Lucius war aus dem
Stabsgebäude nach draußen getreten.
Die Castra war so groß wie eine eigene Stadt, überall wuselten Soldaten umher und einige wenige Maultierknechte, die wie er wusste, die Maultiere der Zeltgemeinschaften, die einen Teil des Marschgepäcks trugen, versorgten.
Wo war nur das Valetudinarium? Er schaute sich um, und während er das tat, holte er die Armbänder mit der Pferdestickerei, die ihm
Iuventia Fabata am letzten Abend geschenkt hatte, heraus und legte sie an, in dem er mit den Zähnen die Lederriemen festzurrte.
Sie sollten ihm Glück bringen, und das taten sie tatsächlich: Aus einem der Wohngebäude kam ein Soldat mit einem Verband um den Oberarm, der zielsicher seinen Weg suchte. Der Verband sah etwas schäbig aus, und Lucius hoffte sehr, dass er zum Verbandwechsel ging.
Also folgte er dem Mann und landete tatsächlich vor dem Lazarett. Während der Soldat aber zu den Behandlungsräumen weiterging, blieb Lucius vor dem Officium stehen und klopfte an.