RE: Peristyl | Säulenhof
Ich fuhr zusammen, als Catos Lippen meinen Nacken streiften. Ich konnte nicht genau sagen, ob mir das Gefühl gefiel oder nicht. Ein wenig war es wie damals, als ich vier Jahre zählte und mein Hand in das Becken gehalten hatte, in dem Haterius Zitteraale hielt.
Es machte mich bodenlos verlegen. Ein schattiges Plätzchen, damit Xerxes meine roten Wangen nicht sah?
"Jetzt ist auch schon recht spät. Vielleicht können wir wenn Du Zeit hast, unseren Ausflug früher machen und ihn mit einem Picknick verbinden Ich lasse mir von der Küche etwas einpacken",
ich schlenderte mit Xerxes dahin, wo unsere Obstbäume standen. Sogar ein kleiner Kirschbaum gedieh im Schutz der Mauer. Er hatte weiße Blüten gehabt und jetzt kleine grüne Blätter und Kirschen. Ich pflückte eine, die fast herzförmig war.
Voller Freude streckte ich sie Xerxes entgegen: "Schau einmal, ein Herzchen", sagte ich.
Dann erinnerte ich mich, dass er mich etwas gefragt hatte. Nämlich wie ich mir die Ehe vorstellte:
"Iulius Cato, um dir etwas Genaues zu sagen, weiß ich zu wenig über die Ehe", sagte ich. Denn so wie meine Mutter und Haterius wollte ich nicht sein. Mir waren sie immer eher vorgekommen wie Komplizen bei einer üblen Sache, nicht wie Eheleute:
"Ich kann dir nur versprechen, dass ich immer an deiner Seite sein und zu dir halten werde. Ganz gleich was kommt! Und wenn du ins Exil oder in den Tod müsstest, da wäre ich da bei dir"
Ich war ganz ernst:
"Aber ehrlich sollst du mit mir sein, Iulius Cato, immer ehrlich und aufrichtig"
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