| Beatus
Beatus nickte, als der Gehilfe des Medicus nach seinem Namen fragte. Ihm gefiel es, dass die Sklaven am Tag zuvor so fleißig gewesen waren. Er war gestern dabei gewesen, aber hatte nur zugeschaut, weil er dafür noch zu klein war. Zumindest hatten ihm das die anderen Sklavwn ständig gesagt, wann immer er mit anpacken wollte. Doch heute konnte er wenigstens dem Gehilfen noch behilflich sein.
"Ein Eimer mit Essigwasser und Lappen? Wird gemacht!" rief er und flitzte los. In der Küche hatten sie ihm alles gegeben, was er bringen sollte und rannte wieder zurück ins umfunktionierte Tablinium.
"So bitte, hier ist der Eimer mit Essigwasser und ein frischer Lappen!" er stellte den Eimer vor dem jungen Mann ab.
"Wie heißt du eigentlich?" fragte der Junge. Eigentlich hätte er längst zurück bei seinem Vater sein sollen. Falls noch mehr Besucher kamen, würde er sie ins Haus führen und die Herrschaften von ihrem Kommen unterrichten. Aber das hier war viel spannender! Noch spannender würde es werden, wenn der Medicus ins Haus kam, um dem Dominus das Bein zu o-perien, oder so ähnlich. Beatus hatte natürlich keinen blassen Schimmer davon was dieses o-perien war. Aber alle sagten, der Dominus würde danach wieder normal gehen können oder aber sterben.
| Pacorus
Pacorus war voran gegangen und betrat als erstes das Tablinium, in dem sich bereits der erste Gehilfe des Medicus mit seinem Sohn aufhielt.
"Ich bringe dir noch Verstärkung mit!" meinte der parthische Ianitor und trat zur Seite, damit auch der Kelte eintreten konnte. Dann wandte er sich an seinen Sohn, der offensichtlich mit dem einen Gehilfen bereits ein Schwätzchen hielt.
"Beatus, lauf und sag dem Vilicus Bescheid!"
| Beatus
Als Beatus den roten Riesen in der Tür zum Tablinium erkannte, erhellte sich sein Gesicht und ein breites Lächeln erschien.
"Louarn! Du bist auch hier! Dann kommst du mich jetzt auch mal besuchen!" Aber der Junge hatte natürlich auch die Worte seines Vaters gehört und wusste, dass der keine Widerrede duldete.
"Ja, Papa! Ich geh schon!" Etwas mißmutig begann er davonzuschlappen, um den neuen Vilicus herbeizuholen.