RE: Peristyl | Säulenhof
"Ich bin doch an deiner Seite", flüsterte ich glücklich zurück: "Bei jeder Schlacht und ganz gleich gegen wen!"
In den Tagen von Kaiser Claudius war einmal ein Einhorn geboren worden. Es lebte nur einen Tag lang. Man bettete es in Honig und schickte es nach Rom, damit er es betrachten konnte. Was Iulius Cato nun in der Hand hielt, war eine Goldkette mit einem Anhänger, der hatte die Farbe von Honig. In ihm war kein Einhorn, sondern eine Fliege eingebettet. Ein Einhorn wäre auch ziemlich schwer um den Hals zu tragen. Das Schmuckstück war so wunderschön, dass es mir den Atem raubte. Nicht einmal in der Provinz Aegyptus mit all ihren Schätzen gab es so etwas Hübsches:
"Ich danke dir so sehr", sagte ich und ließ den Bernstein durch das Drehen meiner Hand in der Sonne glitzern:
"Ich will nie wieder im Leben einen anderen Schmuck tragen als diesen hier"
Und dann kam mir ganz zu Bewusstsein, was Iulius Cato bei der Geschenkübergabe gesagt hatte: Wir würden tatsächlich heiraten und das bald!
Ich war gewohnt, dass ich das bekam, was ich mir ersehnte, und nun würde ich meinen Xerxes bekommen.
Er heiratete mich nicht nur wegen meines Namens. Sonst hätte er sich nicht so schöne Sachen ausgedacht wie Spazierfahrten und den Anhänger mit der Tapferkeitsfliege. Was er über seinen Ruf gesagt hatte, beachtete ich nicht.
Wäre er bereits mein Mann gewesen, hätte ich ihm nun einen Kuss gegeben. So spitzte ich nur die Lippen und hauchte ein Küsschen in die Luft in Iulius Catos Richtung. Er sah mich mit seinen dunklen Augen so liebevoll an...hach
"Natürlich will ich", sagte ich: "Und wenn es schnell geht, um so besser. Auch wenn mir Serena eine Nasenlänge voraus ist!"
Ich drehte mich ein wenig um, so dass Xerxes meinen weißen Nacken bewundern konnte: "Legst du mir bitte die Kette mit dem Anhänger an", fragte ich ein wenig nervös.-
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