RE: Peristyl | Säulenhof
Als endlich der Name der römischen Liebesgöttin über Claudia Sabinas Lippen entwich, leuchteten Nathairas Augen hell auf und sie klatschte begeistert in die Hände. Ein deutliches Zeichen für die junge Römerin, nicht wahr? Doch Claudia Sabina schien nicht wirklich überzeugt von ihrer Annahme zu sein, was Nathairas Kopf kaum merklich auf die Seite neigen ließ, während sich zugleich eine steile Falte auf ihrer Stirn abzeichnete. Hm. Dann musste die junge Keltin eben andere Geschütze auffahren und dies tat sie, in dem sie in den Säulengang hinein trat und auffordernd in Claudia Sabinas Richtung blickte. Jetzt musste der jungen Frau doch ein Licht aufgehen und sie würde ihr nachfolgen. Hin zu Marcus Iulius Cato. Doch noch immer zögerte die junge Frau und Nathaira begann nervös auf ihrer Unterlippe zu kauen. Was war wenn sich Marcus Iulius Cato gar nicht mehr in der Villa Claudia befand? Dann wäre alles umsonst gewesen. Und so rang Nathaira für einen kurzen Augenblick ihre Hände, bevor sie ihre Finger miteinander verschränkte und Claudia Sabina einen raschen Blick aus dem Augenwinkel schenkte.
Endlich hatte die junge Römerin verstanden und ließ ihre Stimme mit Anweisungen erklingen. Aufmerksam lauschte Nathaira Claudia Sabinas Stimme und nickte anschließend. Sie würde, so schnell sie ihre Füße trugen, den Wirtschaftsraum aufsuchen und dort einen von Claudia Sabinas Umhängen suchen. Augenblicklich nickte Nathaira und huschte auch schon davon. Den Göttern sei gedankt wusste sie mittlerweile wo sich die Wirtschaftsräume in der claudischen Villa befanden. Und kannte auch die Schränke, in denen sich die Umhänge der weiblichen Bewohner der Villa befanden. Voller Ungeduld öffnete Nathaira eben jenen hölzernen Schrank und ließ ihren Blick rasch über die Stoffe gleiten, bevor sie schließlich nach einem der Umhänge griff und diesen kurz kritisch betrachtete. Ja, dies musste der Umhang sein, nachdem es Claudia Sabina verlangt hatte. Den Stoff fest gegen ihre Brust gepresst, verließ Nathaira die Wirtschaftsräume und huschte durch die Gänge, um schließlich im Peristyl anzukommen. Mit einem sanften Lächeln auf ihren Lippen reichte die Sklavin den Umhang an Claudia Sabina weiter. Während sie selbst sich in den Hintergrund zurück zog.
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