"Von Tribun Iulius?", wie mein Herz klopfte. Was hatte er mir zu sagen?
"Moment, ich komme", die Unhöflichkeit von Linos, der mit mir einfach durch die Tür sprach, ignorierte ich. Wäre er mein Sklave gewesen, hätte ich ihn bestrafen können, aber das war er nicht. Er war der Freigelassene meines Onkels. Und ich war es ohnehin nicht gewohnt, Sklaven zu bestrafen. Meine Diener vergötterten mich nämlich und lasen mir jeden Wunsch von den Augen ab. Nur von Agamedes und Anaxarete ließ ich mich kritisieren, weil ich sie eher wie eine Art Onkel und Tante behandelte. Agamedes war mein Lehrer, und Anaxarete war meine Amme.
Dann rief ich nach Anaxarete. Moment hatte ich gesagt, aber das war untertrieben. Ich war zwar nur eine Haustochter und putzte mich nicht so auf wie eine erwachsene Frau, aber ohne Übergewand und offenem Haar würde ich nicht einmal einem fremden Sklaven unter die Augen treten.
Erst als Anaxarete mich hergerichtet hatte, war ich so weit, mich in das Atrium zu begeben
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