RE: Peristyl | Säulenhof
Nachdem Nathaira einige Augenblicke regungslos und dennoch gut sichtbar für die Claudia im Peristyl verharrt hatte, wurde sie tatsächlich von Claudia Sabina entdeckt und ein Lächeln huschte über die Lippen der Keltin. Ihr Name hörte sich wunderschön an, wenn dieser über Claudia Sabinas Lippen entwich. Als die junge Domina auf den verwaist aussehenden Webstuhl deutete, zuckte Nathaira leicht zusammen und wusste im ersten Moment nicht was Claudia Sabina von ihr wollte.
Als die Worte der jungen Römerin dann jedoch an ihr Ohr drangen, wusste Nathaira was die junge Frau von ihr wollte und so setzte sich Nathaira in Bewegung und näherte sich dem verwaisten Webstuhl, auf dem sie sich schließlich vorsichtig niederließ. Mit großen Augen betrachtete Nathaira die verschiedenen Fäden und verschränkte ihre Finger miteinander. Denn sonst hätte sie ihre Hand ausgestreckt und ihre Finger über die verschiedenen Fäden gleiten lassen.
Erst die fragenden Worte der jungen Domina holten Nathaira aus ihrer Betrachtung des Webstuhls und ließen die Keltin leicht zusammen zucken. Mit einem entschuldigenden Blick schielte die Sklavin in Richtung der jungen Domina und schüttelte anschließend ihren Kopf. Nein, im weben verstand sie sich nicht. In welchen Tätigkeiten war sie denn eigentlich bewandert, geisterte es ihr auch schon durch den Kopf. Um zu dem Schluß zu gelangen, dass sie eigentlich keiner wirklichen Tätigkeit nachgegangen war. Und dieser Umstand ließ Nathairas Schultern nach unten sacken, während sie hart schluckte. Wie also sollte sie Claudia Sabina hier nun helfen und wie sollte sie ihr begreiflich machen, dass sich Marcus Iulius Cato in der Villa aufhielt? Wie nur? Erneut schluckte Nathaira hart und versuchte dadurch die aufsteigenden Tränen hinab zu schlucken, auch wenn es ihr die Kehle dennoch eng werden ließ.
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