RE: Wohn - Arbeitszimmer Linos
Von den Gedanken ihres Dominus wusste Nathaira nichts, auch nicht das ihr Dominus heimlich in die junge Domina verliebt war. Wobei es als Freigelassener wohl nicht so schlimm war, als wenn sich ein Sklave in die Herrschaft verliebte. Doch woher sollte Nathaira darüber Bescheid wissen? Schließlich war sie in ihrem bisherigen Leben noch nie verliebt gewesen und wusste auch nichts von dem wunderschönen Gefühl der tanzenden Schmetterlinge im Bauch und des Dauergrinsen im Gesicht. Das Kästchen und die Wachstafel obenauf hielt die junge Keltin noch immer fest umschlossen, wobei sie aus dem Augenwinkel zwischen ihrem Dominus und Claudia Sabina hin- und her blickte. Doch schließlich nahm das Gespräch eine ungeahnte Wendung und Linos war es, der etwas säuerlich seine Stimme erhob. Nathaira würde nach ihrem kleinen Ausflug zur Casa Sabinia augenblicklich an ihre Arbeit zurück kehren. Und so nickte die junge Keltin artig auf die Worte ihres Dominus.
Bis es abermals Claudia Sabina war, die ihre Stimme erklingen ließ und versuchte Linos von ihrem Vorschlag zu überzeugen, der Keltin Schreiben und Lesen beizubringen. Wobei Lesen bei Nathaira auf unfruchtbaren Boden fallen würde. Schließlich war die Dunkelhaarige stumm zur Welt gekommen und man hatte noch nie ihre wohl liebliche Stimme zu hören bekommen. Schreiben würde Nathaira jedoch gerne erlernen, wenn man es ihr beibrachte. Nur wie sollte sie diesen Vorschlag begreiflich machen? Bei diesem Gedanken spürte Nathaira wie ihr das Herz schwer wurde und sie hart schlucken musste. Nachdem sich Claudia Sabina verabschiedet hatte, befand sich Nathaira mit Linos und Bran alleine im Arbeitszimmer des claudischen Verwalters. Allzu lange wollte sie sich hier nun auch nicht aufhalten. Schließlich hatte sie eine Aufgabe zu erfüllen und Bran sollte sie dabei begleiten und als ihr 'Sprachrohr' fungieren.
Sollte sich Bran schlußendlich in Bewegung setzen, würde sich Nathaira ihm anschließen. Immerhin wusste Bran, so hoffte die Dunkelhaarige, wohin sie das Geschenk der Claudia Sabina zu bringen hatten. Und Nathaira konnte ihre Blicke außerhalb der Villa Claudia schweifen lassen.
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