Kiki lehnte sich so weit zu Philus hinüber bei seiner Frage nach den regeln, dass die Seide, die ihren Körper noch verhüllte, ihr von den Schultern rutschte und ihren Rücken so zur Betrachtung freigab – und noch einige andere Körperpartien.
“Sagen wir es so. Wenn du jetzt unter den Becher schaust, lieber Philus, dann wirst du mir wohl dabei helfen müssen, die Seide ganz abzulegen“ hauchte sie ihm mit samtiger Stimme zu und hoffte doch, dass der junge Mann sich dadurch verführen ließ. Sie arbeitete die letzte Stunde schon sehr hart daran, eben genau das zu tun und ihn mal mehr und mal weniger subtil zu erregen. Das eben war weniger subtil.
Ich hingegen genoss das Spielchen und vor allen Dingen die Aufmerksamkeit von Saturninus und blickte etwas verwundert, als er nach Eis fragte.
“Genießt du das Spiel?“ fragte ich ihn leise und streichelte über seinen Arm, wie schon so oft am heutigen Abend.
“Wenn du möchtest, können wir uns auch für einen Moment zurückziehen? Ich bin mir sicher, Kiki wird deinen Gast so lange ablenken – auch wenn ich nicht sicher bin, ob sie seine Tugendhaftigkeit, die er so standhaft bisher zeigt, dann nicht doch verliert.“ Natürlich merkte ich, dass auch Saturninus sich bemühte, tugendhaft zu bleiben. Aber ich dachte dennoch, dass er mein Angebot nach einer kurzen
Abkühlung außer Sichtweite des Gastes zu schätzen wissen würde. Ich zumindest hatte nicht vor, ihn heute unbedingt unbefriedigt zu lassen, und wenn ihn die Anwesenheit eines anderen Mannes hinderte, da aktiver zu zeigen, was er begehrte, gab es ja durchaus diskrete Möglichkeiten.
“Nach dem Lied natürlich“, meinte ich dann lächelnd und wandte mich dem beinahe nackten Philus zu.
“Ja, sing uns ein Lied!“ forderte auch ich, ganz unabhängig von dem Spiel.