RE: Das Biclinium - Privater Aufenthaltsraum - Cheddar
Spiros hatte Saturninus nur: "die Dame von neulich" gemeldet. "Aglaia oder Kiki?", hatte er gefragt, und auf das Schulterzucken des Jungen: "Weiß oder Schwarz?" "Weiß", hatte Spiros geantwortet, so dass Saturninus sich also auf Aglaia einstellte. Er lächelte, als er sich kämmen und sein Gesicht mit Rosenwasser abwaschen ließ. Eine hübsche Überraschung war das.
Mit bester Laune kam er in das Biclinium. Aglaia saß, und hinter ihr stand einer der Sklaven aus dem Haus des Roten Mondes. Sie hatte schon etwas zu trinken.
"Salve Schönste der Grazien", sagte Saturninus, trat zu der schönen Hetäre hin und wollte ihr einen Begrüßungskuss auf den Mund geben. Als er ihr Kinn anhob, erschrak er darüber, wie ihr Gesichtchen misshandelt worden war. Es wirkte verquollen und ihre Lippen waren aufgesprungen und verletzt.
Saturninus küsste Aglaias Stirn, um ihr nicht weiter weh zu tun. Dann setzte er sich neben sie und nahm ihre Hand:
"Bei den Göttern, was ist mit dir geschehen, liebe Freundin? Hat dich etwa ein Kunde so zugerichtet?", fragte er stirnrunzelnd.
Wie es üblich war, beachtete er den Sklaven, einen großen ansprechenden Kelten, der vermutlich die Dienste eines Leibwächters versah, gar nicht.
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