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Das Biclinium - Privater Aufenthaltsraum
05-21-2023, 09:16 PM,
Beitrag #46
RE: Das Biclinium - Privater Aufenthaltsraum
(05-21-2023, 08:30 PM)Owain schrieb:  
"Aglaia, bitte nicht sagen von versteckte Waffen!", bat ich sie, denn gestern noch hatte sie gesagt, sie müsse es diesem Furius Sowieso melden. Aber diese Waffen gehörten meinen Leuten. Sie würden sie brauchen, wenn diese Schweine zurückkämen. 
Ich blieb hinter ihr stehen, als sie anklopfe und war gannz unschlüssig, ob ich ihr in diesen riesigen Klotz folgen durfte, wenn jemand die Tür öffnete.

Owain bat mich, nichts von den Waffen zu erzählen. Die ganze strecke über hatte er kein Wort gesagt. Es war nicht so, als ob ich unbedingt darüber reden wollte, aber es bedrückte mich, dass er gar nichts gesagt und mich nicht gefragt hatte, was passiert war. Vermutlich war die Vorstellung für ihn schrecklicher, als die Tat es für mich gewesen war. Wahrscheinlich hielt er mich jetzt für befleckt und seine Liebe zu mir war erloschen.
Ich sah ihn leidend einen Moment an, dann nickte ich. Nein, ich würde nichts verraten von den Waffen. Sie waren jetzt unwichtig für das, was geschehen war. Bevor dieser Tribun gekommen war, hätte es eine Möglichkeit vielleicht gegeben, das ganze unauffällig zu lösen. Aber jetzt, das wusste ich, würde das nur bedeuten, dass dieselben Männer noch einmal kommen würden und dieses Mal noch schlimmer vorgehen würden. Nein, das würde ich nicht riskieren.



(05-21-2023, 08:51 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: Beide Frauen unterbrachen ihr Streitgespräch, als Leon öffnete. Den ersten Moment war er irritiert, aber sein gutes Türstehergedächtnis ließ ihn nicht in Stich:

"  Domina Liciana Aglaia - Salve!", sagte er: "Du möchtest zu unnserem Herren? Du stehst heute jedoch nicht auf der Besucherliste...."

Sabi mischte sich ein: "Sag mal du großer tumber Spartaner, hast du keine Augen im Kopf? Das Fräulein ist doch völlig am Ende! Bist du unter die Räuber gefallen, Liebes? Komm doch erst mal ins Haus.
Du brauchst einen Becher Posca. Oder nein. Was Stärkeres. Wein! Ist das dein Diener?",
sie lächelte Owain kurz zu und sagte dann zu Aglaia:
"Ich kenne dich von der Cena, stimmts? Du hast das scharfe Zicklein gelobt. Ich mags gerne, wenn man meine Kochkunst lobt", sie zwinkerte Aglaia zu:

"Bringe das Fräulein doch im Biclinium unter. Da kann es sich ausruhen. Der Herr hat sich ein wenig hingelegt, aber ich sage Spiros Bescheid, dass er ihn weckt"

>>>

Die Tür öffnete sich, und der Ianitor wollte mich schon wegschicken, wie es schien. Ich war kurz davor, an Ort und Stelle einen weiteren Nervenzusammenbruch zu erleiden, als eine Frau kam und mich hereinbat. “Ja, Wein“, sagte ich mit dünner Stimme. Ich griff nach Owains Hand und zog ihn mit mir mit. Keine Ahnung, warum ich das tat, hier drohte mir keine Gefahr. Aber ich hatte das Gefühl, jeden Moment den letzten Rest meiner Würde und meiner Selbstbeherrschung zu verlieren und wollte, dass jemand da war, der mich auffangen konnte. Wenn Owain das denn konnte.

Das Maultier blieb also vor dem Haus zurück und ich hoffte einfach nur, dass der Ianitor etwas taugte und auf es achtgab oder es in den Hinterhof führen ließ oder was man sonst mit Maultieren so machte. Ich hatte noch nie eines gehabt, ich wusste es nicht.

Ich folgte also ins Innere des Hauses, um da zu warten. In dieser sauberen, reichen Umgebung kam ich mir in meinem momentanen Zustand reichlich fehl am Platz vor. Am liebsten wollte ich schon wieder weinen, so überhaupt hergekommen zu sein, aber ich riss mich für den Moment zusammen.
Wein und Wasser kamen, und ich ließ mir einen nur sehr mäßig verdünnten Becher einschenken. “Danke“, sagte ich den Sklaven im Raum. Normalerweise trank ich vier Teile Wasser, eines Wein. Jetzt war es eher umgekehrt, aber ich brauchte das jetzt. Und es tat weh, als ich den Becher an die Lippen führte, und ich zischte kurz schmerzhaft, trank dann aber doch ein paar Schlucke. Wenigstens wurde so mein Bauch ein wenig warm.
Sonst sagte ich noch nichts. Ich konnte gerade nicht so reden, als wäre nichts passiert. Ich konnte gerade überhaupt nicht viel reden. Ich hielt mich nur mit Mühe wirklich aufrecht und trommelte mit meinen Fingern nervös am Becher, während ich auf den Hausherrn wartete.
[Bild: 15_14_01_23_5_20_11.png]
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RE: Das Biclinium - Privater Aufenthaltsraum - von Liciniana Aglaia - 05-21-2023, 09:16 PM

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