Nach dem Jungelchen trank auch seine Freundin ein Schlückchen des Mets. Das würde sicher schon ausreichen, um einige 'Veränderungen' bei ihr hervorrufen zu können, wenn die Zeit gekommen war. Sie würde kommen, da war ich mir ganz sicher!
Ich begann mit dem Opfer und beendete es auch. Das Metall war mit dem Feuer eins geworden. Glühend lag es nun in der Glut. Die Götter würden sich gewiss bei den beiden jungen Leuten revanchieren. In welcher Form auch immer. Auch das würde geschehen, wenn die Zeit dafür gekommen war.
Kurz nach dem Opfer, ich hatte mich gerade wieder gesetzt und nahm nun noch einen Schluck des leckeren Mets, kam es mir so vor, als würde mein Trank eine erste Wirkung bei dem jungen Schmied zeigen. Er schüttelte verwirrt den Kopf und versuchte wohl die Irrbilder, die er nun sah, mit seiner Hand wegzuwischen, doch was natürlich nicht möglich war. Was hätte ich dafür gegeben, das zu sehen, was er jetzt sah!
Sofort richtete ich meinen Blick auch auf die Römerin, die nach ihm gefragt hatte, ob alles in Ordnung wäre. Das war es! Ganz sicher! Denn schon ihr zweites Nachfragen bestätigte mir, dass sie nun auch etwas sah.
Hätte mein Sitz über eine Rückenlehne verfügt, hätte ich mich nun vergnügt zurücklehnen und gespannt mitverfolgen können, welches Schauspiel sich hier nun gleich zutragen würde. Wenigsten entdeckte ich ein Körbchen mit Honigkeksen, von denen ich mir eines nahm und es genüsslich kaute, während mein Blick unvermindert auf das ungleiche Paar gerichtet war. "Möge der Gehörnte sich nun mit der Göttin vereinigen und Fruchtbarkeit über sie und in ihren Schoß bringen!" Entzücken lag in meiner Stimme, als ich das den beiden zurief. Hach ja, ich liebte einfach Beltane!