Nanu, Prisca zögerte, als die Sklavinnen ihr behilflich sein sollten, um sie von ihrer Tunica recta befreien sollten. Sie lehnte es sogar ab, was für mich in diesem Augenblick doch sehr befremdlich war. Denn wie sollten wir denn sonst unsere Ehe vollziehen, wenn nicht ohne Kleider?
Als ich schon bereit war, auf dem Bett lag und auf sie wartete, sah sie mich mit forschenden Blicken an. Die männliche Anatomie sollte ihr doch sicher vertraut sein, wenn sie nicht ihr Leben lang irgendwo eingesperrt war. Nun ja, vielleicht machte es ja einen Unterschied, wenn man sich die nackte Statue eines Herkules betrachtete und dann den nackten Körper des eigenen Ehemanns zum ersten Mal sah. Als es ihr scheinbar bewusst wurde, wie sie mich anstarrte, winkte sie schnell eine der Sklavinnen herbei, die ihr dann half, wenigstens die Tunica recta auszuziehen. Die Untertunika ließ sie weiterhin an. Das war ja wenigstens ein kleiner Fortschritt, wenn auch ein leicht unbefriedigender. Ich hätte schon gerne meine Frau gesehen, so wie die Götter sie erschaffen hatten.
Ein wenig belustigt sah ich ihr dann zu, wie sie an ihrer Untertunika herumnestelte, dann zum Bett huschte und darauf kletterte. Zunächst saß sie neben mir. Sie war total verunsichert und zitterte. Dann setzte sie erneut an und kletterte dabei auf meinen Oberschenkel und rutschte vorsichtig in Richtung Becken, als sie bemerkt hatte, dass sie am falschen Ort gelandet war. Dort angekommen schien sie nun endgültig ratlos zu sein, was nun zu tun sei.
"Alles gut, Liebes! Wir bekommen das schon hin!", beruhigte ich sie mit sanfter Stimme, denn ich merkte, wie sie nun endgültig an ihre Grenzen gekommen war. Ich wandte mich um und schaute in eine der unbeleuchtenden Ecken des Raumes, dort wo die dunkelhäutige Sklavin auf ihren Einsatz wartete.
"Nysa, komm her und hilf deiner neuen Domina!" befahl ich ihr.
| Nysa
Dann trat eine junge Frau näher, die kaum älter war, als Prisca selbst. Sie war in eine durchsichtige Tunika gehüllt, die im Grunde nur Dekoration war aber keinen verhüllenden Nutzen hatte, was darauf schließen ließ, dass sie bereits in den Liebeskünsten bewandert war.
“Domina, du musst dich nun auf den Phallus des Dominus setzen,“ flüsterte sie der jungen Braut zu. Wenn das nicht half, würde sie es ihr auch im Notfall demonstrieren, was sie zu tun hatte. Doch hoffte sie auch, dass es soweit nicht kommen würde.