RE: Porta
Als Saturninus die Preisvorstellungen des jungen Mannes vernahm, musste er lachen. Diese Art von Dreistigkeit gefiel ihm. Der hübsche Narcissus kannte seinen Wert und hielt damit nicht hinterm Berg.
Immer noch lachend zog er ein Goldstück, einen Aureus, heraus und drückte ihn Narcissus in die Hand: "Der hier passt zu deiner Haarfarbe", meinte er: "Dann will ich doch einmal wissen, ob du wirklich zehn Sesterze mehr wert bist als Aglaia. Ihre Küsse sind nämlich sanft und süß wie die einer Jungfrau und doch so wollüstig wie die von Königin Berenike..". die Liebesgeschichte um Prinz Titus, Vespasians Sohn und der orientalischen Königin Berenike spukte ihm immer noch im Kopf herum:
"Ihre Lippen sind weich und begehrenswert, und wenn sie mich leidenschaftlich küsst, so fühle ich mich potent wie ein Löwe. Gib mir auch einen Kuss, schöner Apoll, und zeige mir, wie du zu küssen vermagst",
Saturninus schloss seine Finger um Narcissus Finger und das Goldstück und dann ziemlich fest um sein Handgelenk. Er war durchaus amüsiert, aber der Junge sollte nicht denken, dass er ihn necken und dann entwischen konnte, wenn er, Saturninus, das nicht wünschte. Und er wünschte es nicht. Er wollte den Blonden.
|