RE: Hier kommt die Braut - Ankunft und Hochzeitsnacht
Es hatte mich schon ein wenig traurig gestimmt, dass ich nicht an ihrer Seite war und wir den Weg zur Casa Sabinia gemeinsam laufen konnten. Das hätte ich niemals schaffen können. Die Sänftenträger hatten sich Priscas Schritten angepasst. Auch als sie an einer Straßenkreuzung eine Münze den Laren geopfert hatte, warteten sie und liefen dann weiter, als meine Frau nach einer Weile fertig war.
Schließlich erreichten wir die Casa. Meine beiden Sklaven, die die Sänfte begleitet hatten, waren sofort zur Stelle und halfen mir aus der Sänfte. Mit ihrer Hilfe bewegte ich mich zur Tür, die bereits geöffnet worden war. Ich hatte mir wirklich lange überlegt, wie ich Priscas Ankunft gestalten wollte. Die Tradition sah vor, dass sie mir eine Münze gab und ich sie über die Schwelle des Hauses trug. Sehr lange hatte ich die Für und Wieder abgewogen und war zu keiner Entscheidung gekommen. Ich wollte einfach abwarten. Abwarten, wie es mir ging und zu was ich an meinem Hochzeitstag fähig sein würde. Da ich Dank Priscas Umsicht mein Bein schonen konnte, wollte ich nun tatsächlich versuchen, sie über die Schwelle zu tragen. Die beiden Sklaven standen links und rechts von mir und stützen mich, falls es notwendig wurde. Dort wartete ich auf sie. Immer noch war ich mir nicht sicher, ob es tatsächlich eine gute Idee war. Doch dann sah ich in ihr Gesicht und wusste, dass ich nichts hätte besseres tun können!
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