RE: Die alte Schmiede am Dorfrand
Er richtete sich leicht hinter mir auf, aber wir blieben verbunden. Ich hatte fast das Gefühl, dass er noch nicht fertig war, oder zumindest noch nicht fertig sein wollte. Was sich gut traf, denn ich wollte mich auch noch nicht wieder trennen und ihn mit der Welt da draußen teilen. Überhaupt wollte ich ihn nicht teilen, was ich grade wieder stärker als zuvor merkte. Das hier, das zwischen uns, das war das erste und einzige, was ich wirklich einfach nur für mich hatte.
Ich legte meine Hand an seine stachelige Wange und lächelte ihn einen Moment an. “Es ist doch schon wunderschön“ sagte ich, und ja, ich wusste, wie verliebt das klang. Zu anderen Gelegenheiten hatte ich Frauen verspottet, die so etwas schmalziges sagten, aber im Moment fühlte es sich wirklich einfach nur wunderschön an.
Ich zog ihn nochmal zu mir herunter und küsste ihn, und verdammt, am liebsten hätte ich gleich noch ganz anders weiter gemacht. Wenn es nach mir ginge, würden wir hier heute nicht mehr aus diesem Bett herauskommen, aber ich wollte nicht, dass er seine Riten, was auch immer die waren, wegen mir verpasste. Sie waren ihm wichtig, so viel hatte selbst ich verstanden.
“Müssen wir noch irgend etwas vorbereiten für die Feier?“ fragte ich ihn also, um wenigstens wieder ein klein bisschen vernünftig zu werden.
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