RE: Cubiculum | Aglaias Privatzimmer
War es das? Fühlte sich Liebe so an? Ich wusste es nicht, aber ich nickte trotzdem, als er mich fragte, ob ich ihn liebte, auch wenn es schwierig war. Ja, es war verdammt schwierig, und was immer das hier war, ich fühlte es trotzdem. Ob ich wollte oder nicht, ich war vollkommen machtlos dagegen, das zu fühlen. Allein der Gedanke, er könnte gehen, riss mir einen Teil meines Genius heraus.
Er wischte mir die tränen weg, provozierte aber gleich wieder neue, als er sagte, er würde bei mir bleiben. Immer. Dieses eine, kleine Wort, das so viel bedeutete und das ich nur ihm glaubte. Und dann küsste er mich, und ich ergab mich ihm und diesem Kuss, während meine Hand auf sein Herz leicht drückte, um den Herzschlag zu fühlen und ihm nah zu sein.
Ich wusste nicht, wie lang wir da saßen und uns küssten, aber irgendwann legten wir uns ins Bett, ganz eng aneinander gekuschelt. Immer wieder festigte sich mein Griff um ihn leicht, als müsse ich prüfen, ob er wirklich noch da wäre. Aber er war da, hier bei mir, und ich fühlte mich verwirrt und glücklich und müde, und alles gleichzeitig, und ich weigerte mich, einzuschlafen, als könnte ich dadurch etwas verpassen oder hätte Angst, dass er nicht mehr da wäre, wenn ich die Augen schloss.
Aber irgendwann fielen sie mir doch zu, und es geschah etwas, das noch nie zuvor geschehen war. Ich schlief in den Armen eines Mannes ein, mit dem ich nicht zuvor Sex gehabt hatte, sondern einfach nur bei ihm sein wollte. Und das dafür ganz und gar.
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