RE: Wohnbereich der Wirtsfamilie
Lucius mochte Kinder gerne und war gutmütig, so dass er ein paar Grimassen schnitt und auf seine Nase schielte, um Antonina zum Lachen zu bringen, als aber die älteste von Fabatas Mädchen zu sehr kreischte, legte er den Finger auf den Mund und deutete auf die schlafende Camilla:
"Schau, deine Schwester schläft. Wenn du auch brav und leise schlafen gehst, nehme ich dich einmal noch Huckepack",
so etwas tat Lucius, er spielte manchmal selbst noch gerne und nahm die Kinder auf den Rücken und rannte wie ein Irrer im Kreis umher.
Dann aber setzte er sich zu Fabata, die ihm ein Geschenk überreichte, das in Leinen eingeschlagen war. So nahe bei ihr, fiel der Schein des Öllichtes auf ihr Gesicht. Lucius schaute zu ihr hin, um sich Fabata einzuprägen. Er würde sie nie vergessen, nie von ihr lassen, und sich niemals in eine Andere verlieben.
Er packte das Geschenk aus und strich andächtig über die Lederarmbänder. Die weißen Pferde hatte SIE gestickt. Lucius stieg ein Kloß in den Hals, den er runterschluckte. Er kämpfte so mit sich, dass er nur:
"Danke" murmelte. So würde Fabata nicht wissen, wie sehr er das Geschenk schätzte. Lucius würde diese Armbänder solange er lebte, nicht mehr ablegen. Er zog sie an.:
"Wenn es einen Kriegszug gibt, hoffe ich, dass ich ein oder zwei Sklaven erbeute. Die schenke ich dir dann", sagte er. Fast wünschte er sich, dass es schon so weit wäre.
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