(04-26-2023, 12:35 PM)Accia Prisca schrieb: Prisca stand mittig neben Miriam und wartete auf die Ankunft der Gäste, insbesondere die Ankunft ihres Mannes oder, wenn er sich nicht gut fühlen sollte, irgendeines Vertreters. Ihr Bruder fehlte auch noch, aber den vermisste Prisca eher weniger. Dafür hatte schon einer der Bauarbeiter, die den halben Tag im Haus hämmerten, ihr im Namen aller Arbeiter gratuliert und ihr sogar gesagt, dass sie hübsch aussehe, auch wenn Prisca das jetzt genausowenig glaubte wie zuvor, und der Weinstand um die Ecke schenkte schon fleißig Becher aus, wobei Prisca nicht wusste, wieviel Miriam dafür wohl versprochen hatte.
Sie stand also da in ihrem weißen Kleid, gegürtet mit dem nodus herculaneum und mit einem orangeroten Flammeum über den geflochtenen und aufgesteckten Haaren und wartete auf weitere Gäste.
(04-26-2023, 03:28 PM)Marcus Sabinius Merula schrieb: "Danke, das wäre sehr nett! Ein Stuhl rettet mir den Tag,"meinte ich leise im Vertrauen zu ihr. Ich sah mich um, schaute, wer alles schon da war. Von Accius Florus war noch keine Spur zu sehen. Einige Leute, die ich allerdings nicht kannte, hatten sich bereits eingefunden. Ich nahm an, dass es sich bei ihnen um Priscas Nachbarn handelte. Dann aber trafen zwei junge Damen ein, die in Begleitung einiger Sklaven kamen. Wenn ich mich recht entsann, hatte ich zumindest die eine beim Rennen kürzlich gesehen. Das war, wenn ich mich nicht irrte, die Verlobte des furius Saturninus. "Salve Lucretia! Wir freuen uns über dein Kommen und vielen Dank für die Glückwünsche!" Ich hoffte, ich lag richtig mit dem Namen.
Saturninus war nicht oft im Neubaugebiet, doch als er jetzt den Platz so hübsch geschmückt und die festlich gestimmte Menge erblickte, dachte er bei sich, dass es irgendwann einmal eines der besseren Viertel werden könnte. Er trug eine Toga und dank des neuen Straßenbelags wurde sie auch nicht schmutzig, als er aus der Sänfte stieg. Er war gekommen, weil Accia Prisca eine gute Freundin seiner zukünftigen Frau war und weil ihn Sabinius Merula eingeladen hatte.
Schon von weitem sah er Accia Priscas hohe Gestalt ganz in Weiß, und er steuerte auf das Ehepaar zu:
"Salvete Sabinius Merula und Accia Prisca, danke für die Einladung. Den Segen des Höchsten und Besten Iuppiters für eure Verbindung und auch den der Gütigen Iuno", sprach er, als er an der Reihe war. Wenn er später noch mit Merula alleine sprechen konnte, würde er das frischgebackene Ehepaar einmal zu sich aufs Land einladen. Sie waren
ja jetzt Nachbarn. Für das Geschenk hatte er schon eine Idee, die sich auf Merulas Grundstück bezog.
(04-26-2023, 02:59 PM)Lucretia Serena schrieb: Ich hatte mich ordentlich, aber nicht äußerst prunkvoll in ein pfirsichfarbenes Ensemble gekleidet und auf auffälligen Schmuck verzichtet. Heute war Priscas Tag und ich musste mich nicht wie ein Pfau an ihrem großen Tag aufplustern.
Als ich mit Sabina und unseren Sklaven im Schlepptau im Neugebiet eintraf, waren Prisca und Merula bereits dort und ich ging fröhlich auf die beiden zu. "Salve, Sabinius und Accia. Danke für die Einladung und mögen die Götter euren Bund segnen" wählte ich eine eher formelle Anrede, aber es war ja auch eine formelle Angelegenheit. Da hinter mir schon die nächsten Gäste kamen, verweilte ich allerdings erst einmal nicht, sondern ging zur Seite, damit auch andere das Brautpaar begrüßen konnten. Für mehr Plauschen war später bestimmt noch Zeit.
Saturninus drehte sich um und da erblickte er seine Verlobte Lucretia Serena. Sie war mit ihrer Cousine und einigem Gefolge gekommen, und trug ein pfirsischfarbenes Gewand, wie ihm auffiel. Sie war so lieblich, dass ihm das Herz aufging, aber er hatte sie seit ihrer Verlobungsfeier nicht wieder gesehen. Sie hatte bestimmt viel zu tun. Er hob grüßend die Hand und ging auf sie zu - es war in aller Öffentlichkeit und sie waren offiziell verlobt, daran gab es nichts Ehrenrühriges:
"Salvete die Damen", grüßte er Serena und auch Sabina:
"Wirklich hübsch dekoriert, nicht wahr? Das Zelt ist eine gute Idee; das Wetter schlägt oft um hier in Britannien" Ihm fiel ein, dass Serena hier aufgewachsen war und das besser wusste, als er. Er wurde verlegen. Serena machte ihn seltsamerweise oft verlegen, ohne es zu beabsichtigen. Er brachte sie gerne zum Lachen, sie sah gelöst aus, wenn sie lachte.