RE: Die alte Schmiede am Dorfrand
Sie mochte mich so, wie ich war! Das rührte mich fast ein bisschen, denn seitdem die Römer in unsere Land gekommen waren, taten sie nichts anderes, als aus uns andere Menschen zu machen. Wir sollten so sein, wie sie und denken wie sie. Am besten auch noch aussehen, wie sie. Indem sie das taten, stahlen sie uns gleichzeitig unsere Identität. Unsere Verbindung zu den Göttern hatten sie ja schon zu kappen versucht. Nun versuchten sie es in allen anderen Lebensbereichen. Dabei stellten sie geschickt an, indem sie versuchten, uns es leicht zu machen indem sie unsere Götter ihren zuordneten.Aber ich wusste auch inzwischen, dass Aglaia nicht wie andere Römer war. Sie war ganz anders und dafür liebte ich sie und deshalb glaubte ich es ihr auch, als sie mir das gesagt hatte. "Vielleicht gefällt dir nicht immer alles, wie ich bin", gab ich ihr zu bedenken, Sie war an sich schon mutig gewesen, einen wie mich so nah an sich heranzulassen. Wenn ich gewollt hätte, dann hätte ich sie bereits am ersten Tag töten können. Aber das wollte ich nicht, denn sie hatte mir von Anfang an Vertrauen geschenkt.
Nach einer Weile schien es ihr kalt zu werden, denn sie rutschte von mir, um ihr Kleid zu greifen und es überzuziehen. Kurz kam mir der Gedanke, dass ich hätte Feuer machen können. Dann wäre es hier ganz schnell ganz warm geworden und wir hätten noch ewig weiter kuscheln können. Doch wir hatten uns draußen noch nicht den Rennofen angeschaut, der ja essentiell war für eine Schmiede. Zuvor aber wollte sie mehr über Beltane wissen, was ich zuvor angesprochen hatte. Wie sie mich nun schon fragte, was bei diesem Fest so alles passierte, belustigte mich das schon etwas. Denn die meisten Römer glaubten, wir würden füurchtbare Dinge an unseren Festen vollführen, wie etwa kleine Kinder töten und essen. Was natürlich völliger Unfug war! Gut, in Kriegszeiten gingen wir mit unseren Gefangenen nicht immer zimperlich um. So konnte durchaus auch der Kopf eines Anführers am Sattel eines Kriegers landen, der ihn zuvor besiegt hatte und durchaus war es auch Sitte, Gefangene den Göttern zu opfern.
"Es ist Beginn von warme Jahreszeit. Wir bitten Götter um Fruchtbarkeit und machen Opfer. Oh und wir machen auch große Feuer und tanzen und sind fröhlich. Gott und Göttin vereinen sich um neues Leben zu schenken." Besser ich erzähltre ihr nichts vom Gehörnten. Das würde sie nur verstören.
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