RE: Die alte Schmiede am Dorfrand
Ich hatte keine Ahnung, was er gesagt hatte, aber es klang geradezu liebevoll und mein Herz machte einige sehr unangebrachte Hüpfer und noch andere seltsame Dinge, die es schier zum Platzen bringen wollten. Ich sah auf ihn hinunter und mit einem Mal fühlte sich meine Brust so eng und so weit gleichzeitig an. Nein, ich fühlte mich nicht so, wie Owain mir Liebe beschrieben hatte. Aber ich wusste, dass das hier nicht einfach nru die Freude an einem guten Sexpartner war, sondern irgend etwas mehr, das ich nicht kannte, und dessen Größe und Bedeutung mir auch angst machte. Aber um nichts in der Welt wollte ich es verlieren.
“Ich möchte gar nicht, dass du von mir lernst“, sagte ich, und das meinte ich tatsächlich so, auch wenn ich es sanft und neckisch gesagt hatte. Aber ich wollte Owain so weit weg von meiner Arbeit haben, wie es nur ging. Er sollte das nicht lernen und nicht anwenden. Ich wollte, dass er so blieb, wie er war. Nein, mehr, er sollte so sein, wie er wirklich war, so wild und leidenschaftlich und frei und… keine Ahnung was alles. All die dinge, die ich von ihm erst noch kennen lernen wollte. “Ich mag dich nämlich so, wie du bist“ fügte ich so unendlich zärtlich an, dass ich mich selber doof fand.
Zum Glück wechselte er das Thema. Ich rutschte mal langsam zumindest so weit von ihm herunter, dass wir nicht mehr verbunden waren und ich nach meinem Kleid fischen konnte, denn hier drin war es so ohne Feuer und bei dem guten, britannischen Wetter doch ein wenig frisch. Und ich wollte wirklich nicht in das Bett liegen, um mich an ihn zu kuscheln.
“Und was passiert da?“ fragte ich nach, als er ein Fest erwähnte. Ohne Zweifel ein sehr keltisches Fest, von dem ich keine Ahnung hatte und nur wusste, was die Geschichten so sagten. Wann immer ein Römer etwas über keltische Religion erzählte, endete es darin, dass irgendein Mensch geopfert wurde. Etwas, das im römischen Reich streng verboten war. Und deshalb war ich da durchaus etwas vorsichtig und wollte wissen, was Owain vorhatte.
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