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Das Triclinium - der Speisesaal
04-25-2023, 11:21 AM,
Beitrag #61
RE: Das Triclinium - der Speisesaal
"Du bist mein Gast, natürlich mache ich mir die Mühe gerne", antwortete Saturninus herzlich: " "Ich kannte deinen Bruder aber auch nur von gesellschaftlichen Anlässen, also nicht näher. Der Mord an ihm tat mir Leid; niemand verdient ein solches Ende, schon gar nicht ein Patrizier vom edlen Blut der Nautia", er schüttelte bedauernd den Kopf und dachte, wirklich bedauernswert, aber vermutlich war der Bruder von Nautius Philus  genauso betrunken wie der Mörder gewesen:

"Man sagt uns in der Provinz ja oft nach, dass wir nicht so ganz auf dem Laufenden sind", jetzt hob er den Becher: 
"Das trifft jedoch entschieden nicht auf die hiesige Damenmode zu, obwohl ich nicht viel davon verstehe. Ich bin mir aber sicher, verehrte Aglaia und verehrte Kiki, dass solch raffinierten Kleider, wie ihr sie tragt, sich selbst  in Rom nicht verstecken müssten. Was meinst du dazu , Nautius Philus? Du kommst doch gerade aus der Hauptstadt", er nickte beiden Frauen zu und gab dem jungen Mann Gelegenheit, den anwesenden Damen Komplimente zu machen:
"Du wirst bald merken, dass wir in Iscalis einfach zu wenige Römer sind, um die Standesunterschiede so genau wie in Rom zu wahren.  - Deine Sprachkenntnisse wären mir in der Tat sehr nützlich. Ich habe überlegt, ob man Verordnungen nicht vom Lateinischen ins Keltische übertragen könnte. Also nicht aufschreiben - die Barbaren können ja nicht lesen - aber ausrufen lassen. Und man sollte überhaupt Begriffe benutzen, die sie kennen oder kennen lernen. Letztens hat mir eine meiner Köchinnen erzählt ...", Saturninus genoss die Irritation, die aufkam, weil er mit seinen Köchinnen plauderte, aber Seang und Sabi waren angestellte freie Iscalerinnen, die ihm gerne erzählten, was man auf den Plätzen so redete, und er fand ihre direkte Art amüsant - :
"Dass ein riesiger Kelte mit so einem ebenso riesigen Schwert am Tor aufgehalten wurde. Als man ihm sagte, dass er keine Stichwaffen, also auch keine Schwerter,  mit in die Stadt bringen dürfte, sagte er: "Ist keine Stichwaffe. Ist Schwert von  Vater".  Ich nehme also an, der gute Mann hatte sein Erbstück mitgebracht und wollte es vorführen. Den Göttern sei Dank war er friedlich. 
Wenn es die Dringlichkeit deiner Geschäfte erlauben, könnte ich dir sofort ein Verwaltungspraktikum im Range eines Scriba Provincialis anbieten, auch wenn dieser Rang natürlich unter deinen Möglichkeiten liegt. Es wäre auch nur als ein Anfang gedacht", Saturninus  lächelte freundlich:
" Lass dir mein Angebot, solange du möchtest, durch den Kopf gehen, es läuft nicht weg" 

Zumindest hatte er Nautius Philus das  erste Angebot gemacht, bevor sich das Militär ( beziehungsweise Tribun Iulius Cato) den sprachkundigen jungen Römer unter den Nagel riss.


Über den Spargelwitz grinste er, ja, das Gemüse hatte durchaus da seinen Ruf: "Das wird sich ergeben", flüsterte er: "Und dein Kleid  gefällt mir außerordentlich", wenn er wollte, hätte er mit seiner Hand Aglaias Bein und noch höher streicheln können, doch das wäre natürlich vulgär gewesen: Dies hier war eine Cena und keine Orgie. Doch die Möglichkeit, die dieses Gewand bot - das fand Saturninus höchst erotisch, und seine Blicke ließen das Aiglaia auch spüren.
Kiki kümmerte sich derweil um den Gast und aß ihm aus der Hand, was nicht nur figurativ zu verstehen war. Dazu beteuerte sie, dass ihre Kunst an der Flöte legendär war, und das Ganze mit einer solch unschuldigen Stimme, dass Saturninus auch wieder lachen musste. Kiki war wirklich sehr hübsch, und vielleicht doch nicht so unbedarft, wie ihr erster Eindruck auf ihn gewesen war.
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Honoratior von Iscalis
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