RE: [Thorianum A] - A II Praxis des Medicus Flav. Pytheas
Pytheas war die Bewegung der jungen Frau, die ihre Hände hinter ihrem Rücken versteckte, nicht entgangen, und sein Blick folgte dieser Bewegung:
"Etwas Wasser und Puls, das hat sich nachher schnell", sagte er: "Äh, du wolltest mich zu deiner Hochzeit nächster Woche einladen? Das ehrt mich, und ich danke Dir sehr. Bitte nimm doch einen Moment Platz", er stellte einen Stuhl für sie hin und setzte sich ihr gegenüber:
"Aber wie komme ich zu dieser Ehre? Und wie ist dein Name, Herrin?", fragte er.
Pytheas erhielt so gut wie nie private Einladungen. In Rom hatte er manchmal welche bekommen, um über ihn vielleicht an den Kaiser heranzukommen. Aber das taten nur Männer, die nicht wussten, dass der Caesar Augustus über ein ganzes Heer von Sklaven- und Freigelassenen - Ärzten gebot, und er, Pytheas, keinesfalls wichtig war.
Die Besucherin wirkte indes nicht so, als würde sie einen Zweck verfolgen. Sie schien eine freundliche, junge Frau zu sein - vielleicht mit einer etwas schlechten Körperhaltung, was daran lag, dass sie versuchte, möglichst wenig Raum einzunehmen, dachte Pytheas.
Er stellte die Öllampe auf den Sims und streckte seine beiden Hände aus: "Und bitte lass mich deine Hände ansehen", bat er.
Titus Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
|