RE: Peristyl | Säulenhof
Oh, ja, ihr Finger! Prisca wollte auch lieber über ihren Finger reden. “Oh, danke dass du fragst, Serena. Es geht schon viel besser und blutet auch gar nicht mehr“, antwortete Prisca lieber auf diese doch sehr bodenständige und anständige Frage als auf die ganzen Aufführungen von Miriam.
Die aber warf erst enervierend die Arme in die Luft und schnippste dann mit den Fingern zwischen den beiden Mädchen als Zeichen dafür, dass sie wieder zu ihr schauen sollten. “Das ist wichtig, Mädchen! Hach, wären wir noch im Haus deines Vaters, Prisca, ich hätte einen der jungen Sklaven gebeten, einmal zu zeigen, wie männlicher Samen aussieht und wie das funktioniert, das würde alles viel einfacher machen“, meinte sie leicht frustriert, weil die Mädchen sich so widerwillig zeigten. Oh, sie hoffte nur, dass sie die Hochzeitsnacht überstehen würden, ohne dass ihre Männer sich beschwerten, weil die Ammen sie nicht aufgeklärt hätten über ihre Aufgabe. Zum Glück war es ja nicht allzu schwer, zumindest für Serena.
Miriam atmete noch einmal durch und richtete sich dann an Prisca. “Lämmchen, dein Verlobter wird es auf diese Art aber vermutlich nicht können, deshalb wirst du ihm helfen müssen.“
Prisca schaute sehr flehentlich zu Serena auf der Suche nach Rettung vor was auch immer jetzt kommen würde. Um ehrlich zu sein war sie schon bei der Vorstellung, einen Sklaven doch einfach mal zeigen zu lassen, wovon Miriam sprach, schon so schlimm, dass sie wahrscheinlich nie mehr wieder gekommen wäre, allein aus Scham. Aber sie musste ihr Kleid fertig weben. Aber sie fürchtete, dass es noch schlimmer würde.
“Miriam, bitte, müssen wir das jetzt wirklich besprechen? Ich will doch nur mein Kleid weben...“, jammerte Prisca und bekam sogar dafür ein mitfühlendes Streicheln über die Wange.
“Lämmchen, das ist wichtig, und sieh es so, dann könnt ihr euch nach der Hochzeit darüber unterhalten.“ Prisca wusste ganz sicher, dass sie sich niemals und unter gar keinen Umständen jemals wieder über so etwas unterhalten wollte.
“Sabinius Merula wird sich wahrscheinlich mit dem Rücken auf das Bett legen, was bedeutet, dass du dich auf ihn setzen musst.“
Natürlich hatte Miriam kein Mitleid, und Prisca wand sich und schaute verzweifelt zum Himmel auf der Suche nach einem gnädigen Blitz, der sie doch bitte erschlagen möge. Aber der kam nicht. “Es ist egal, wie man es bewerkstelligt, solange der Penis nur in der Vagina ist. Ab da wird dein Mann dir dann sicherlich helfen...“ Prisca wollte doch überhaupt gar keine Hilfe! “Könntest du BITTE aufhören, darüber zu reden?!“ jammerte sie jetzt doch sehr explizit, und Miriam seufzte kopfschüttelnd.
“Hach… Gut. Ihr wisst jetzt das wichtigste. Aber wenn ihr noch Fragen habt...“
Vormund (Tutor): Aulus Carisius Primus (NSC)
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