RE: Deirdres Haus
"Ich freue mich auch", sagte Saturninus bewegt und bückte sich etwas, um sich die Schuhe auszuziehen, bevor er sich ans Feuer ziehen ließ. Deirdre hatte noch mehr um die Mitte herum zugelegt; daher übernahm er das Schuhausziehen selbst, anstatt es seine Sklavin machen zu lassen. Nun küsste er sie zuerst, dann aber streichelte er ihren Bauch: "Geht es ihm dadrinnen gut?", fragte er: "Und kommst du zurecht? Habt ihr beide alles, was ihr braucht?"
Er ließ sich auf der Liege nieder und hoffte, dass sich Deirdre neben ihn setzen würde. Ihr rotes Haar glänzte im Schein des Feuers.
"Es hat genieselt, und ich bin ja geritten", sein Haar war wie schwarz vom Regenwasser.
Er konnte nicht so oft zu Deirdre kommen, wie er eigentlich wollte, da gab es zu viel zu tun. An manchen Tagen dachte er nicht einmal mehr als sie, als hätte die räumliche Trennung auch zu einer seelischen geführt. Dann erinnerte er sich aber wieder und wollte nichts lieber, als sofort sein Pferd satteln lassen. Immer wenn er Deirdre wieder sah, flammte die liebevolle Zuneigung für sie erneut auf. Und sie trug sein erstes Kind - das erste Kind, von dem er bewusst Kenntnis hatte und das er als Seines betrachtete:
"Hättest du etwas zu Trinken für mich?", bat er und dann holte er das heraus, was er mitgebracht hatte. Es war ein Beißring aus Elfenbein.
"Es war meiner, als ich selbst klein war", sagte Saturninus fast schon entschuldigend dafür, dass er so sentimentale Anwandlungen hatte:
"Ich finde, er sollte ihn haben"
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