Nur in Begleitung von Seasnán hoch zu Pferd kam Saturninus zu Besuch. Es konnte sein, dass man ihn erkannte, aber er selbst hatte in Bezug auf die Kelten sich anfürsich nichts vorzuwerfen. Das er auf seinem Landgut Unterworfene als Skllaven arbeiten ließ, das war das gute Recht des Siegers, und auch die keltischen Stämme untereinander hielten es nicht anders. Daher war Saturninus einfaches Auftreten keine Tarnung, sondern eher ein Zeichen dafür, dass er ganz privat unterwegs war.
Er stieg vom Pferd und warf seinem Sklaven die Zügel zu:
"Warte auf mich", befahl er.
Dann blieb er vor der Tür stehen. Deirdre war immer noch seine Sklavin, denn er hatte vor,
dem Rat des Plautius Seneca zu folgen, sie beide nach der Geburt freizulassen und das Kind anzuerkennen. Er hätte also einfach in sein Eigentum eintreten können. Aber das tat Saturninus nicht, denn das hier war nichts weniger als
Deirdres Haus.
Nur ab und zu nannte er sie noch Brigantia. Doch aus keinem anderen Grund, als dass ihr Name für ihn schwer aussprechbar war.
Saturninus befahl nicht seinem Sklaven, anzuklopfen, er selbst klopfte an. Und hätte man ihm zuvor gesagt, dass er aufgeregt sein würde, hätte er es nicht geglaubt, doch so war es.