Pytheas ärgerte sich über sich selbst. Die Wirkung des Pseudosilbers hatte ihn umgehauen, und das lag daran, dass er es zu großzügig dosiert hatte. Die nächsten Tage machte er es besser. Bald hatte er eine Dosis, die führte nur noch zu einer abendlichen Grippe mit Gliederschmerzen und Fieber, knockte ihn aber nicht mehr aus. Er konnte sogar währenddessen, in eine Decke gehüllt und vom Fieber geschüttelt, beim Schein seiner Öllampe Patientenakten durchlesen. Um jeden einzelnen Patienten machte sich der Medicus Gedanken. Jede Tabula bedeutete doch im Grunde ein Menschenleben. Aber am meisten Gedanken machte er sich gerade um Excenturio
Sabinius Merula; was ihm bevorstand, war nicht nur für den Patienten risikoreich, sondern auch für den behandelnden Medicus eine schwierige Operation.