Willkommen im Forum, Bitte Anmelden oder Registrieren

Bibliotheca | Eine kleine Rechtsberatung
03-14-2023, 05:00 PM,
Beitrag #14
RE: Bibliotheca | Eine kleine Rechtsberatung
"Natürlich", antwortete Saturninus, während ihm Plautius Seneca mit der ebenso unbestechlichen wie unbarmherzigen Logik eines Rechtsgelehrten immer weitere mögliche Schicksale für die letzte Furierin offenbarte: Die Minen. Sklaverei.
"Sie ist nicht auf...diese Weise wahnsinnig. Sie wird keinen umbringen", versicherte er:
"Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass jemand Stellas Partei ergreift - und das obwohl sie auch ihn beleidigt hat. Um es deutlicher zu machen und ich hoffe, dass das unter uns bleibt, das ganze Gespräch...", Plautius traf ein rascher Blick. Er sollte sich mal nicht täuschen. Saturninus war nur in Bezug auf Stella - Blut ist dicker als Wasser etc - sentimental:
" Der Militärtribun Iulius Cato und ich kennen uns schon seit unserer Kindheit. Wir waren früher Konkurrenten - du weißt ja wie das ist: Die Erwachsenen sehen ganz gerne, wenn Jungen miteinander im Wettstreit stehen. Das formt Charakter und Durchsetzungsvermögen. Wir sind nun beide in Iscalis, und leider ist daraus eine handfeste Abneigung geworden. Unter anderem auch deshalb, weil Stella den Patrizier als Bewerber um ihre Hand nicht haben wollte",
 Saturninus zuckte die Schultern. Der andere Grund war ein kleiner Streit um die Gunst eines gutaussehenden Wagenlenkers, der jedoch in seinem, Saturninus, Besitz war. Aber das war nicht wirklich ein angemessenes Thema in eher konservativen Kreisen:
" Zumindest habe ich ihn zu meiner Verlobung eingeladen, und ich hoffe sehr, dass er die Einladung annimmt. Ich wünsche eine Versöhnung. Würde Cato jedoch Stella verteidigen und die Geschichte verbreiten, hätten wir einen Skandal.  Und dann würde man sich auch anderswo nach fast zwei Jahren der Unsichtbarkeit wieder an die Gens Furia erinnern"
Anderswo, sagte er. Und er meinte Rom. 
Eine kurze Pause entstand, die von Plautius Seneca mit dem Hinweis auf die von seinem Hausverwalter gebrachten Leckereien gefüllt wurde.
"Ich möchte nichts, danke. So deliziös es auch aussieht. Ich habe schon befürchtet, dass mir das höchst unangenehme Thema später auf den Magen schlägt und zuhause gegessen. Aber darf mein Scaevus ein wenig davon haben?", Saturninus deutete auf seinen Schreiber.
 Der Sklave hatte alles Besprochene mit der linken Hand in Spiegelschrift stenographiert, was einen Beobachter meist irritierte. Doch ab und zu hatte er einen sehnsüchtigen Blick auf das Tablett geworfen.
[Bild: 3_18_08_22_2_20_05.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
Zitieren
 


Nachrichten in diesem Thema
RE: Bibliotheca | Eine kleine Rechtsberatung - von Tiberius Furius Saturninus - 03-14-2023, 05:00 PM

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 9 Gast/Gäste