" Die Liebe der Götter ist schwer zu ertragen und ging auch für den Sterblichen meist nicht gut aus", erwiderte Pytheas und bedeckte den Arm von Varro mit kleinen Küssen:
"Da halte ich mich lieber an die höchst irdischen Genüsse. Ich dachte immer, Männer von Stand wollen Erben zeugen, Söhne. Und dazu brauchen sie die Ehe. Für einen kleinen Varro oder mehrere", Varro nannte ihn Pytheas. Das war schön; auf "Flavianus" legte er nur im Dienstlichen Wert:
" Du meinst doch bestimmt, ich sollte mir deine Landarbeiter mal ansehen? Ist denn Sumpffieber aufgetreten?", damit lieferte er die Ausrede schon mit, um Varros Ruf zu schützen:
" Wir werden dafür sorgen, dass sich die Krankheit nicht ausbreitet. Mit dir ein paar Tage auf einem Landgut stelle ich mir herrlich vor.", er lachte, dann wurde er ernst und rollte sich auf den Bauch, um sein Kinn aufzustützen:
"Dein Sklave Madoc hat mich übrigens auf etwas Wichtiges hingewiesen: Man sollte von anderen nicht verlangen, was man selbst nicht bereit ist zu geben.
Der Gelehrte Strabon beschreibt Pseudoargyros, falsches Silber, welches bei der Verhüttung von Blei von den Ofenwänden tropft und dass Arbeiter, die in Kontakt damit kommen, weniger anfällig für die Bleikrankheit sind. Er schreibt auch, dass die Götter das Heilmittel oft in der Nähe der Krankheit gedeihen lassen. Ich habe mir von dem falschen Silber kommen lassen. Und da ich nicht weiß, wie und ob es wirkt, werde ich es selbst ausprobieren"