>>> Saturninus blieb verwundert stehen, da er jetzt die berühmte Pfeife des Plautius Seneca einmal in Aktion sah. Plautius glich damit in seinem Augen einem unbekannten Gott, dem gerade Weihrauch dargebracht wurde. Hoffentlich war der Gott wenigstens gnädig gestimmt.
Der Furier gab seinem Sklaven einen Wink, den Klappstuhl umzudrehen, der außer einem Korbsessel zur Verfügung stand. Dort ließ er sich nieder und stützte die Ellenbogen auf die Lehne. Er fand das bequem; mochte man ihn auch bäurisch schimpfen:
"Salve Plautius Seneca, danke dass du mich so schnell empfangen konntest. Du bist gerade am Rauchen, sehe ich? Riecht nicht schlecht. Ein wenig wie in einem Tempel, dünkt mir.
Für mich nichts zu trinken oder zu essen. Und die Bibliothek ist ein sehr angemessener Ort,",
Saturninus Augen blickten nun ernst:
"Ich bin leider heute nicht zu meinem Vergnügen hier - so sehr ich das Vergnügen deiner Gesellschaft schätze, verehrter Plautius Seneca. Ich hoffe, dass wir uns an einem anderen Tag wegen angenehmerer Dinge wiedersehen.
Ich werde mich ja mit einem Mündel von Consularius Claudius Menecrates verloben. Ich würde mich freuen, wenn du die Gesellschaft mit deiner Präsenz beehrt., Du hast eine Einladung. Aber genauso gut habe ich Verständnis, wenn du dir nichts daraus machst",
des Plautius Ansicht über gesellschaftiche Verpflichtungen im Allgemeinen und das weibliche Geschlecht im Besonderen kannte er ja; und er grinste einen Moment:
"Wenn du bereit bist, steige ich sofort ein", sagte er.
Scaevus warf indes einen bedauernden Blick zur Tür, durch die Leander gerade verschwunden war.