RE: In der Villa - Der überdachte Innenhof
Saturninus hob die Schultern: " Wie willst du es verstehen, was es bedeutet, eine Patrizierin zu sein?", fragte er:
"Ich nehme es dir nicht übel, werte Gabinia, dass du auf Grund deines Standes nichts begreifst und zu deinem Bruder hälst. Doch sei dir sicher, dass ich nur das Beste für Stella im Sinn habe. Sie ist verliebt, ja, doch eines Tages wird sie mir dafür dankbar sein, dass ich sie vor einer Dummheit bewahre. Verliebtheit ist in unseren Kreisen etwas für Freigelassene und dumme Sklavinnen",
Gabinia Clara war süß und hassenswert zugleich, wie sie versuchte, ihre Spielchen zu spielen. Ihr schien etwas an Sylvana zu liegen. Saturninus verstand nicht, was Stella und jetzt auch Clara an dieser impertinenten Sklavin fanden. Aber sie war ein Schwachpunkt. Über Sylvana würde er an Stella heran kommen.
Saturninus lächelte ohne dass sein Lächeln in seinen dunklen Augen wiedergespiegelt wurde:
"So läuft das nicht, verehrte Gabinia", sagte er und betonte spöttisch das verehrte:
"Du sagst mir, was du weißt. Und wenn es mir gefällt, so verspreche ich dir bei den Laren der Furier, dass ich dir diesen Quälgeist Sylvana herbringe und überlasse. Wenn es mir nicht gefällt, bleibt sie wo sie ist. Überlege gut. Ich mache dir dieses Angebot nur einmal"
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