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Der Monat Martius war ganz dem namensgebenden Gott Mars geweiht. In diesem Monat wurde das Kriegsgerät wieder herausgeholt, geweiht und gezeigt, und in alter Zeit begann auch im März erst das Jahr, nach dem gezählt wurde. Nun war noch nicht ganz März, sondern die letzten Tage des Februars, sozusagen des alten Jahres, und doch kam jetzt schon das erste Fest im Zeichen des Gottes für Krieg und Ackerbau, das einem seiner wichtigsten Kriegsgeräte gewidmet war: Dem Pferd.
Man sagte, Romulus – als Sohn des Gottes Mars - habe die Equirria geschaffen, um damit das Jahr abzuschließen und kurz darauf, einen Tag vor den Iden des März, erneut damit zu beginnen. Sogesehen waren es also die Reiterspiele ihm zu Ehren, die in alten Zeiten das Jahr eingerahmt hatten, und die seit jeher den Beginn der Kriegszüge einläuteten. Ab jetzt war der Boden geeignet, wieder zu reisen, zu erobern, zu kämpfen. Mit den Kriegspferden des Mars fremde Länder zu erobern.
Und wo wüsste man das wohl besser, als in einer neu eingerichteten Provinz? Britannia war noch nicht lange Teil des römischen Imperiums, und noch lange nicht befriedet, die Bevölkerung noch lange nicht romanisiert. Wie also konnte man besser zeigen, dass man gedachte, hier zu bleiben, als mit der großen Feier eines militärischen Feiertages?
Der Morgen hatte also mit einem großen Opfer an den Gott Mars begonnen, durchgeführt durch die Legion mit allen dazugehörigen Segnungen und Weihen. Ein weißer Stier war geschmückt und seiner rituellen Bestimmung zugeführt worden, um den Gott der Legion und am heutigen Tag insbesondere den Pferden gewogen zu machen. Erst, als dieser Teil abgeschlossen war, konnte der wesentlich spaßigere Teil des Feiertages in Angriff genommen werden.
Hierfür war die Holzanlage auf dem Marsfeld wieder reaktiviert worden. Und auch jetzt strömten sowohl Römer als auch alle anderen auf die Tribünen, um sich dort niederzulassen und den Rennen beizuwohnen. Verkäufer nutzten die Gelegenheit und boten kleine Knabbereien oder auch Wein an, um die Menschen zu erfrischen, während an anderer Stelle manche Menschen mit Tafeln dafür warben, bei ihnen Wetten abzuschließen, samt dazugehöriger Quoten, die sie für die einzelnen Teilnehmer errechnet hatten.
Als erstes waren die Wettrennen für die Reiter auf dem blanken Rücken des Pferdes angesetzt. Neben einigen Reitern der Legion hatten sich noch Tiberius Furius Saturninus, die Keltin Bonni und Marcus Octavius Fronto gemeldet, die sich als erstes dem Publikum in einer kleinen Ehrenrunde präsentieren durften,