RE: In der Villa - Der überdachte Innenhof
Ein riesiger Germane baute sich neben Gerwina auf. Er trug ein Kätzchen auf dem Arm, welches den martialischen Eindruck jedoch wieder minderte. Ihren Vetter Randwig nannte sie ihn und stellte ihn vor. Saturninus nickte kurz. Randwig war nur ein Barbar und hatte ihn zuerst zu grüßen.
"Gut, bei der Rettung meiner Cousine war dein Bruder kein Feigling", gab Saturninus zu:
"Doch wie nennst du es, eine wehrlose Frau ihrer Familie zu entziehen? Du sagst also, sie sind nicht hier? Ich will dir glauben, und ich werde keine Männer holen, um dein Haus gewaltsam zu durchsuchen.
Stellas Sklavin scheint dir bekannt zu sein. Sylvana schweigt mir gegenüber. Ich habe sie in Ketten legen lassen. Jedoch keine weiteren Maßnahmen ergriffen",
Saturninus hasste Unfrieden mit dem Gesinde, das war ihm anzumerken. Er erwartete, dass die Sklaven in der Villa Furia ihre gute Behandlung durch Treue und guten Dienst vergolten. Er wollte auch Sylvana nicht foltern, aber er konnte andeuten, dass er es tun würde, falls nötig:
"Wie ich mit ihr verfahre, liegt mit daran, wie kooperativ du dich zeigst, Gabinia",
was hatte die Frau für schöne grüne Augen. Selbst im Zorn war sie schön. Den Gedanken, sie ebenfalls zu entführen und gegen Stella auszutauschen, musste Saturninus jedoch aufgeben. Dafür sorgte schon Randwigs Präsenz:
"Du weißt, ich kann mir das Recht nehmen, Sylvana streng zu verhören. Ihre Herrin kann mich ja später auf Sachbeschädigung verklagen", seine Stimme wurde spöttisch, dann wieder ernst:
"Wohin also sind Gabinius und meine Cousine geflohen?"
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