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RE: Convivium publicum zu Saturnalia
Narcissus hatte sich schon auf die Saturnalien gefreut seit sie hier waren. Nun, eher seit er sicher war, dass sie hier auch wirklich gefeiert wurden. Diesem Kaff fehlte es eindeutig an Zerstreuung und Kultur. Doch das hier? Das fühlte sich echt an.
Aglaia hatte ihn ja leider sitzengelassen. Die Gute arbeitete sogar an Feiertagen. Ihm konnte das wirklich nicht passieren. Naja, zumindest sah er noch keinen, der ihn besonders reizte. Die Damenwelt hingegen war mehr als ansehnlich vertreten.
Der hübsche Jüngling gab sich ja gern unbeschwert und fröhlich. Von der alten Zeit vor Aglaia waren die Zeiten weit härter gewesen (und er selbst weit skrupelloser). Heute nutzte er seine angeborene Geschicklichkeit, um für das Vergnügen der Massen zu jonglieren, anstatt aufgetakelte Römerrinnen um ihren Schmuck zu erleichtern.
"Salve, schöne Frau!", grüßte er die junge Schönheit, die soeben einen sehr übertölpelt aussehenden Togaträger sitzenließ. Oh, die Liebe, welch grausame Verführerin. Narcissus schenkte Cato ein aufmunterndes Lächeln, ehe er seine Bälle auffing. Er sah sich noch ein wenig um, um die Auslage zu begutachten. Dort drüben war sie ja, seine Aglaia, die einen verkleideten Römer angrub. Seine Geliebte hatte schon immer ein Talent dafür, die mit Geld auszukundschaften. Er selbst auch. Früher hatten sich jedoch ihre Methoden zur Beschaffung dieses Geldes sehr voneinander unterschieden.
"Grüße, Aglaia!", rief er der Dunkelhaarigen zu, um sie etwas zu ärgern. "Wir sehen uns dann gleich!" Er lachte und winkte ihr unübersehbar zu.