RE: Villenführung mit gewissen Vorzügen - Varro gibt an
Das Schlafzimmer war wie der Rest der Wohnung: Exquisit und teuer. Ich sah mich kurz um und grinste ob der vielen Möglichkeiten, die sich hier boten. Selbst auf dem Boden kniend sollte das mit dem dicken Teppich einigermaßen komfortabel sein.
Ich schmiegte mich in seine Arme, als er mich ungeahnt sanft in selbige zog und mir offerierte, mich verwöhnen zu wollen. Damit hatte ich jetzt so nicht gerechnet, ich hatte ihn eher dominant und bestimmend eingeschätzt. Aber das war eine sehr willkommene Überraschung. Am Ende machte das hier uns beiden noch tatsächlich Spaß. “Mein Cubiculum und du… mein Geliebter?“ neckte ich ihn. Ich hatte noch überlegt, ob ich ihn meinen Sklaven nennen sollte. Manche Männer, gerade die mächtigen, begaben sich gerne in eine unterwürfige Position. Manche ließen sich dann sogar mit Vorliebe den Hintern versohlen oder leckten an meinen Füßen und ähnliches. Etwas, das für einen gestandenen Römer ganz und gar ungehörig war, das er nie öffentlich zugeben oder einer Ehefrau anvertrauen konnte. Das war nun sicher nicht meine bevorzugte Spielart, aber durchaus auch im Repertoire. Aber Balventius Varro schätzte ich dann doch nicht so ein. Nein, Geliebter passte da vielleicht besser. Er wollte geschätzt werden. Begehrt. Und auch das konnte ich ihm liefern.
Ich drückte meinen Körper noch mehr an ihn und stahl mir noch einen Kuss, erst sanft, dann immer stärker, immer verlangender, während meine Hände sein Haar in Unordnung brachten.
“Wein und Essen hinterher, sehr gerne. Aber erst einmal will ich dich nackt“, sagte ich ihm und löste mich weit genug von ihm, dass er sich ausziehen konnte, wobei ich ihn genau beobachtete. Als die Hüllen fielen, biss ich mir wieder verführerisch auf die Unterlippe und besah ihn mir. Ja, er sah definitiv gut aus und musste sich nicht verstecken. Ich trat wieder zu ihm und ließ meine Hände über die nackte Haut gleiten. Sanft und verführerisch ließ ich meine Lippen folgen, an seinem Hals, den Schultern, der Brust, dann tiefer. Ja, ich genoss das hier tatsächlich, wenn ich verführen konnte und machen konnte und nicht als einfache Dienstleistung nur benutzt wurde. So konnte ich auch zeigen, was ich konnte, und das war ziemlich viel.
Ich genoss also diese Freiheit eine Weile, ehe ich mich wieder aufrichtete und seine Hände nun zu meinem Körper führte, während ich mir langsam das Kleid vom Körper gleiten ließ. “Verwöhn mich“ raunte ich ihm zu und suchte wieder seine Lippen. “Ich will mich unter dir im Bett vor Lust winden“ fing ich an, Bilder in seinen Kopf zu pflanzen, während meine Hände ihn weiter in Wallung versetzten. “Dein Körper fühlt sich so heiß an“, krönte ich alles mit einem kleinen Kompliment und meinte es tatsächlich so. Die Frauen hier mussten wirklich dumm und blind sein, um sich dieses Sahneschnittchen entgehen zu lassen.
|