Und dann auf einmal war das Gespräch scheinbar beendet, ohne dass ich wirklich Antworten bekommen hatte. Nein, eigentlich hatte ich nur noch viel mehr Fragen, und vor allen Dingen noch viel mehr Kopfschmerzen. Raven und Helena waren eine Person, Dunduvan und Calum stritten sich, Dunduvan wollte Sklaven ertränken oder auch nicht, was Cartivel hier machte, wusste ich nicht wirklich – abgesehen von kryptischen Ratschlägen – und ich versuchte nur irgendwie, alles zusammen zu halten. Mit eher mäßigem Erfolg, denn Calum war schon über alle Berge. Aber gut, jetzt sofort war sowieso nicht der Zeitpunkt, mit ihm zu reden. Der musste sich erstmal abreagieren, damit er dann auch zuhören konnte. Und hoffentlich reden würde, was los war und was ihn so sehr bekümmerte, dass er es an Dunduvan ausließ. Und anders herum würde Dunduvan die zehn Tage hoffentlich dazu nutzen, zu überlegen, wie er auch wieder auf Calum zugehen konnte, damit das alles hier funktionierte.
Aber erst einmal schob mir Dunduvan eine Tafel zu, die ich so entzifferte, dass wir in zehn Tagen wieder reden würden.
"Ich komm dann in zwei Wochen wieder vorbei, spätestens, wenn ich sonst nichts von dir höre“, sagte ich zu ihm, denn davor konnte er ja nicht reden, und wenn er in zehn Tagen erst bei den Priesterinnen war, musste er ja auch wieder zurückkommen.
Da das hier anscheinend beendet war, verabschiedete ich mich auch. Ich ging nochmal zu Dunduvan und legte ihm eine Hand auf die schulter.
“Trotz allem war es schön, dich wohlauf zu sehen, Bruder“, sagte ich und lächelte schief.
Dann ging ich, denn ich wollte noch
mit Raven sprechen.