RE: Villenführung mit gewissen Vorzügen - Varro gibt an
Ich folgte ihm also in ein Haus, das seinen Wohlstand schon von außen spiegelte. Gut, in dieser Stadt war noch alles ziemlich neu, aber sein Haus zeigte, dass es nicht nur neu war, sondern der Bewohner auch reichlich Gold hatte – oder in seinem Fall eben Silber. Ich trag ein und sah mich im Atrium auch gleich um. Neben dem Impluvium ging ich geschmeidig in die Hocke, um mit den Fingern einmal durch das hübsche Regenbecken zu fahren. Im Aufstehen ließ ich ganz zufällig die durchsichtige Palla fallen. Ich sah den flatternden Stoff nach, ging aber weiter zu dem Steinlöwen. Ja, natürlich war das ein Test, wie er reagieren würde, und es war durchschaubar. Das hieß ja aber nicht, dass es nicht trotzdem lustig sein konnte. Außerdem konnte er so noch besser einen Blick auf mich werfen, denn mein Kleid gab durchaus den ein oder anderen indiskreten Einblick in meine Körperform.
Ich ging zu dem Löwen und fuhr auch über diesen mit meinen schlanken Fingern, geradezu zärtlich, und beobachtete ihn, wie er darauf reagierte, ob er sich reizen ließ. Ich kannte ihn noch nicht sehr gut, aber dass er gerne der Jäger in diesem Spiel war und eine herausforderungsvolle Beute bevorzugte, so viel war mir durchaus klar. Ich biss mir also verführerisch auf die Lippe, während ich den Steinlöwen mit leichten Streicheleinheiten verführte, und legte lächelnd den Kopf schief.
“Die Aussicht im Balneum?“ meinte ich neckend und lachte leicht. “Bist du sicher, dass du dann das Umland beobachten wollen würdest?“ neckte ich weiter und trat dann wieder auf ihn zu, diesmal ohne zu zögern oder mich zurückzuhalten, bis ich direkt bei ihm war und ihm meine Hand auf die Brust legen konnte. Er bekam meinen verführerischsten Blick, als ich zu ihm hochschaute und die Spannung wachsen ließ zwischen uns. “Gibt es denn etwas, da du mir zeigen willst?“ fragte ich mehrdeutig und ließ meine Hand südwärts wandern, wo ich vermutete, am ehesten auf das zu treffen, was er mir zeigen wollte.
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