RE: Die Hütte von Boduognatus
Wie Römer unter Römern. Calum verkrampfte sich, als er die Anweisung hörte. Der zornige Klumpen in seiner Brust wog schwer und schmerzhaft.
„Schön“, sagte er abweisend und mied die Blicke des Druiden ebenso wie Deimos, welchen dieser eben stummgeschlagen hatte. „Zurück in die Gosse also, warum nicht, während die Prinzessin wieder in ihren Marmortempel darf.“
Außer Louarn wusste hier noch niemand, dass er beim Schmied untergekommen war. Doch er wollte seine Wut über diese ungleiche Behandlung nicht mehr verbergen. Er konnte es nicht. Stattdessen blickte er seitlich auf die Tafel, welche Louarn zugeschoben worden war und auf welcher Deimos seinen Plan verzeichnete. Er hatte all das ohne ihn auf die Beine gestellt. Vielleicht, weil er gewusst hatte, dass er ihm widersprochen hätte?
„Der Kampf der Falken bringt nur Leid“, rezitierte er die Stelle aus der Prophezeiung. „Du würdest unsere Leute opfern, sie jämmerlich ertrinken lassen, nur um die Römer noch mehr zu reizen? Das kann nicht dein Ernst sein.“
Calum wusste selbst nicht, wann er angefangen hatte, den Kampf in Zweifel zu ziehen. Vielleicht während seiner Zeit in Iscalis. Oder aber erst kürzlich, mit Eintreffen der verhassten Raven. Er wusste nur, dass er außen vor war. Zwischen all den Kriegern und Weisen, wer brauchte da schon einen wie ihn?
„Nun, ich… bin dabei wohl nicht hilfreich“, sagte Calum und fühlte sich merkwürdig besiegt. Entrückt. Es war merkwürdig. Louarn konnte ihm noch so oft beispringen. Es… zählte irgendwie nicht mehr.
„Hört zu, ich… Ich breche sofort auf. Ich kann hier sowieso nichts tun und die Worte Caradocs habe ich euch nun ausgerichtet.“
Calum wandte sich zum Gehen. Er hatte es eilig, von ihnen allen wegzukommen. Bevor ihm Cartivel noch in die Parade fuhr, öffnete er die Tür und schlüpfte hinaus.
Falke
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