RE: Die Hütte von Boduognatus
Ruhig hörte sie die Weissagung der Druiden zu, sie selbst war ein Teil davon. Als die Jungfrau hatte auch ihr die große Mutter eine Stimme gegeben.
Es lag nicht in der Macht der Priesterinnen ihre Stimmen zu deuten, sondern in der Hand der Druiden. Niemals würde sie bezweifeln was gedeutet wurde und sie keucht fast schon auf als sie Dunduvans Worte hörte.
Wie konnte er nur, ihr wurde schwindlig und sie wollte schon aufspringen. Sicher, nichts war so einfach wie er…oder sie alle… sich gewünscht hatten, doch einfach war nicht immer der richtige Weg.
Wer sagte den das alles verloren sein, alles umsonst.
Der Wille der Götter war oft nicht so deutlich wie der Mensch es sich wünschte, genauso hatten sie Zeit…unendliche Zeit.
Sie setze an um ihm das zu sagen, doch da wiess ihn Cartival schon zurecht und legt ihm eine Strafe auf.
10 Tage schweigen, wenn man ihr das Auferlegen würde, würde sie platzen. In der Zeit ihrer Ausbildung gab es ein Jahr in dem sie ein Schweigegelübte ablegen musste, es war das schwerste was sie je machen musste.
Doch dann wendete sich Cartival auch an den Rest, sie sollten stillhalten und abwarten. Sie sah in die Gesichter ihrer Brüder und erkannte das keiner von ihnen das wirklich verstand…vielleicht noch Calum doch der zweifelte selbst. Vielleicht sollte sie versuchen mit ihm mal zu reden.
Der letzte Satz an sie und Lau ließ sie erstmal schlucken. „Es gibt kein Feuer, Vater. Ich bin eine Jungfrau der Göttin und werde mich ihr weihen.“ Platze es fast schon patzig aus ihr heraus.
Es war nichts passiert, es war an den Saturnalien gewesen, vielleicht hatte sie zu viel Met getrunken…es war noch nicht mal ein halber Becher gewesen…und außerdem war er ihr Bruder und überhaupt nicht ihr Typ, das würde sich niemals wiederholen und überhaupt…Lou würde bestimmt bald ein anders Mädchen treffen.
Warum zog sich bei dem letzten Gedanken jetzt ihr Magen zusammen? War etwas schlechtes im Essen gewesen? Sie sah in die leere Schale vor sich und schob mit dem Löffel etwas letztes Gemüse hin und her.
Energisch legte sie den Löffel auf die Seite.
„Es wird alle so sein wie ihr es wünscht, Vater. Ich werde zu meiner Tante zurückkehren und mich still verhalten.“
Mit einem Auge sah sie nur auf die Tafeln, die Dunduvan Lou reichte, sie kannte den Plan ja schon, und nickte nur Dunduvan zu.
Auch wenn sie seinen Vorwurf nicht für richtig ansah, so konnte sie ihn auch verstehen. Für sie bedeutete die Weissagung nicht das alles verloren sei, nur das es nicht so einfach wie gedacht war.
Namen haben Macht.
Falke
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