RE: Cantius wird verkauft
Der Sklavenhändler Mango gab nicht so schnell auf, zumal jetzt eine Frau aufgetaucht war, von der er wusste, dass sie die Wirtin vom Weißen Pferd war. Sie war schwanger, wie er erkannte, und vielleicht war sie auf der Suche nach jemandem, der ihr zur Hand ging. Um so besser, Konkurrenz belebte das Geschäft, besonders konkurrierende Kundschaft.
Damit jeder mithören konnte, rief er aus:
"Hundert Sesterze für diesen flinken, geschickten Jungen, der Latein wie Vergil selbst spricht! Ich würde mich zum Gespött der anderen Sklavenhändler machen, wenn ich ihn so herschenke! Aber für zweihundert Sesterze will ich ihn lassen, und dass nur, weil ich soo ein gutes Herz habe.
In den Minen würde solch ein Junge nicht allzu lange überleben, meine ich, da schaffen kaum ausgewachsene Männer die Arbeit.",
er warf einen heimtückischen Seitenblick auf die Zuschauer, die es nun doch gab. Weiber ließen sich zuweilen durch solch ein Gesülze erweichen, die waren doch alle gleich.
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