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Das Biclinium war mit Decken und Polstern hergerichtet. Da es draußen winterlich frisch war, waren die Stellwände, die man im Sommer verschieben konnte, geschlossen worden, und in gleich drei Kohlebecken glimmte die Glut.
Auf einem Tischchen stand in einem Ständer dem Gast zu Ehren dessen Werk " Kommentar zur Lex Aelia Sentia", die glänzende Aufbewahrungsdose lag daneben.
Scaevus, der Privatsekretär, hielt sich mit einem Stapel Wachstafeln bereit, falls einer der Herren eine Anotation zu machen und diese festzuhalten wünschte.
Wein, Wasser zum Mischen, und gewärmter Mulsum standen bereit. Nur der Wein kam aus Griechenland, alles andere war einheimisch. Aber an den britannischen Wein konnte sich Saturninus nicht gewöhnen. Er schmeckte ihm wie Essig:
"Bitte nimm Platz, werter Plautius Seneca", sagte Saturninus mit einer Handbewegung:
"Ich hoffe sehr, dass dir unprätentiöse Küche Recht ist. Keine Flamingozungen, sondern einfach und nahrhaft, dafür aber frisch vom eigenen Landgut"