RE: Ankunft im neuen Leben
Er hatte so gut geschlafen, das hin und her wackeln des Wagen hatte ihn in den Schlaf gewiegt. Er hatte auch so schön geträumt, man hatte ihm zugejubelt und süße Trauben in dem Mund geschoben. Sanfte Hände strichen liebevoll über seine Brust, weiter über seine Lenden und noch tiefer, er schnurrte wie ein Kater und leckte sich über die Lippen. Die Mädchen um ihn herum waren verboten schön und liebreizend und vor allem lasen sie ihm jeden Wunsch von den Lippen ab. Es war der Himmel auf Erden, nein der Olymp und er war Vater Zeus und er stand über allem.
Seine Hera aber neben ihm rempelte ihn ständig gegen eine wackelnde Wand und jetzt ließ sie sogar noch Boreas auf ihn los. Der scharfe, kalte Wind der ihn aus seinen süßen Träumen riss holt Zacharias wieder ins hier und jetzt.
Sie waren aus Rom geflüchtet, ja anders konnte man das gar nicht nennen. Sein geliebtes Rom. Warm und sonnig, süss und vor allem so vertraut. Da hatte er sich nie verlaufen.
Verlaufen!!, er und sich verlaufen. Er war der geborene Pfadfinder, immer wusste er genau wo er war und vor allem wo die anderen waren.
Was bildete sich seine Tochter nur ein im ständig am Gängelband führen zu wollen, als ob er schon alt und gebrechlich wäre…Kinder eben.
Als alle aus der Kutsche gestiegen waren bequemte er sich auch dazu. In seiner ganzen Größe baute er sich in der Tür der Kutsche auf und sah sich herausfordernd um. Es fehlte nur noch das er eine Hand hob und den Leuten auf der Straße huldvoll zuwinkt.
Zachi, wie ihn seine Freunde nannten, fand das alles hier dunkel, schmutzig und vor allem unter seiner Würde.
„In diesem Hühnerstall sollen wir leben? Olympia!“ fest und arrogant war seine Stimme über die ganze Straße zu hören und er sah seine Tochter streng an „hier bekommen mich keine zehn Pferde rein, nein niemals.“ Erließ sich einfach auf den Sitz hinter sich wieder fallen.
Warum waren sie nochmal weg aus Rom?
Doch nach einem Augenblick stieg er aus, ignorierte die helfende Hand seiner Tochter und ging mit stolz erhoben Haupt voran.
„Sorgt dafür das alles ausgepackt wird, sagt dem Verwalter ich will ihn sprechen und jemand soll mir meinen Wein in mein neues Arbeitszimmer bringen.“
Er drehte sich zu Olympias um und sah sie fast schon strafend an „Was ist los Mädchen, was stehst du noch hier rum. Husch husch ins Haus, nicht das es noch Gerede gibt weil ich meine Frauen auf der Strasse von allen begaffen lasse. Wie siehst du wieder aus, zieh dir was über die Haare du siehst aus wie ….ach lassen wir das.“ Er drehte sich um und stolzierte in das neue Zuhause der Familie Licinia und er war das Oberhaupt dieser ehrenwerten Familie.
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