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RE: Convivium publicum zu Saturnalia
Nach etwa einer halben Stunde waren die ganzen Preise ans Podium geschafft und eine Liste an zufälligen Zahlen angefertigt, von denen nicht alle völlig "zufällig" waren. Ein paar der kleineren und praktischeren Preise wie Lebensmittel und Stoffe fanden meist ihren Weg zu den ärmsten Familien von Iscalis.
Auch dieses Jahr fanden das Paket gallischer Leckereien ihren Weg zu einer jungen Witwe mit einem halben Dutzend Kindern und kranken, alten Eltern. Die einfachen Tuniken und drei Paar Sandalen fanden ihren Weg zu Rhiannons Familie, die ihre Mutter im Frühjahr verloren hatte und ein Geschwisterchen bei einem Feuer vor einigen Monaten. Zehn Geldsäckchen á 30 Sesterzen wurden von Plautius Montanus gestellt, die ebenfalls ihren Weg in die Hände eher ärmerer Familien fanden. Das Geld würde über den Winter das magere Einkommen vieler aufbessern und dem Plautier würde es nicht fehlen.
Nachdem die kleineren Preise alle verteilt waren, ging es dann an die größeren Hauptgewinne. Paullinas Mann, Asinius Quadratus, überprüfte noch einmal die Liste und als nächstes waren zwei große Stoffballen in einem Korb, gestiftet von Pomponia Agrippina. Feinste Wolle, gefärbt in einem leuchtenden Blutrot und genug davon um mehrere Tuniken oder ein ganzes Ensemble zu nähen. Fabatas Mann half ihm den schweren Korb mit den beiden Ballen blutroter Wolle einmal hochzuhieven, damit alle ihn sehen konnten, ehe er die Gewinnzahl verkündete.
"Wer hat das Holzstück mit der Nummer LXXVI?" rief der hünenhafte Bäcker in die Menge und schaute sich nach dem oder der Gewinnerin um.