(01-04-2023, 01:59 PM)Marcus Iulius Cato schrieb:
„Entschuldige bitte, ich wollte dir nicht zu nahe kommen. Meine Sorge ist, dass jemand die Gelegenheit nutz und und dir in dem Gedränge zu Nahe kommt. Mein Wunsch war nur dich zu beschützen“. Dies kam ein wenig enttäuscht, denn seine Absicht war ehrlich gewesen. Doch ehe er wie üblich bissig antwortete, lächelte er sie voller Verständnis an, denn sie war schließlich eine Patrizierin.
„Wer ist denn nicht auf der Suche, egal ob in der Fremde oder zu Hause? Doch um ehrlich zu sein, wenn ich einmal eine Frau wähle, so sollte sie unteranderem auch schön sein. Paart sich die Schönheit mit noch anderen Eigenschaften oder auch Fähigkeiten, so wäre meines Vaters Sohn durch aus zu frieden“. Kurz überlegte er ob seine Antwort alles wichtige enthielt, doch das Treiben auf der Straße lenkte ihn ab und hörte aufmerksam ihrer nächsten Frage zu.
Ein wenig irritiert schaute Cato dann seine Angebetete an. „In die Armee?“ Erstaunt schaute er sie an, was sollten die denn damit, außer essen? Dann kam es ihm. „Ach so selbstverständlich in die persische Armee, die können solche gebrauchen. Doch verehrteste, wenn du dich selber, im Garten eurer Villa, darum kümmern möchtest, was mir natürlich lieber wäre, so gehört dieser oder alle Gewinne dir alleine.“ Iulius wunderte sich ein wenig über sich selber, so gut hatte er sich seit ewigen Zeiten nicht mehr in der Gegenwart eines anderen Menschen gefühlt. Wenn er es recht bedachte, zuletzt im der Kindheit, wenn überhaupt.
(01-06-2023, 07:12 PM)Frowin schrieb:
„… seien nun folgende Gesetze und Verordnungen von nun an absolut bindend!
Es sei heute jedem Mann verboten, eine Frau zu hofieren (Schmährufe aus der Menge). Stattdessen sei es heute die Aufgabe der Frauen, die Männer zu hofieren (Jubelrufe und Lachen).
Allen Männern ab Zwanzig sei es darüber hinaus untersagt, sich rechtsherum zu drehen. Drehungen nach links sind weiterhin erlaubt.
In der nächsten Stunde erhalten alle Römer nur noch keltisches Ale und alle Kelten lediglich römischen Wein. Alle anderen dürfen sich ihr Getränk aussuchen, dürfen von da an jedoch nur noch abwechselnd trinken!
Unser Saturnalienfürst muss übrigens für jeden Becher ein Teil ablegen, also bringt den Wein, ihr Damen!“
„Das hast du dir doch gerade ausgedacht, du Mistkerl!“ kam es von Frowin, irgendwo aus der Menge, die nur wie bescheuert lachte.
Ich war stehen geblieben und schaute zu dem Rotschopf hoch, der der frischgebackene Saturnalienfürst war und nun eine Menge Vorschriften machte, die unbedingt zu befolgen waren - wollte man Gott Saturn nicht verärgern.
Meine Mundwinkel zuckten, ich fand es lustig.
Dann sagte Iulius Cato einen langen Satz, und ich warf ihm einen Seitenblick zu:
"Aha, du kommst mir zu Nahe, um zu verhindern, dass mir andere zu nahe kommen", stellte ich mit strafendem Unterton fest, wobei ich hoffte, dass er die seltsame Logik bemerkte. Das war wie "Ich raube dich aus, damit dich kein anderer ausraubt. Oder: Ich töte dich, damit dich kein andrer tötet. Irgendwas in der Art:
"Und du meinst, dass ich mich tatsächlich um Zicklein und Lämmchen in deinem Garten kümmern soll?", jetzt kehrte ich jeden
digitus die hochmütige Claudierin heraus:
"Wenn du dir das wünschst, verehrtester Xerxes, so schlage ich vor, dass Du dir für derlei ein einheimisches Hirtenmädchen suchst. Wie wäre es mit dieser da oben?",
ich deutete auf eine dralle junge Keltin, die Küsse verteilte und Rheanon oder so ähnlich gerufen wurde.
Bei Isis, was war ich zickig. Der Mann prügelte zwar seine Sklaven wie blöde, aber mir hatte er nichts getan. Außer das er von Frauen redete, die er sich erwählen würde, ohne klar zu sagen, wen er damit meinte.
Jemand nahm mir meinen Becher ab, obwohl da nur Saft drin war, und drückte mir einen Becher mit etwas anderem drin in die Hand. Das roch nach ... fast wie aegyptisches Bier. Kräutrig. Ich streckte ihn Iulius Cato hin und meine Hand zitterte vielleicht ein wenig:
" Trinkst du das für mich?", fragte ich.