(12-30-2022, 11:32 PM)Marcus Iulius Cato schrieb: Cato freute sich, dass die Claudia so auf sein gesagtes einging. Sie war das Gegenteil von dieser Lucretia, die ihn entweder finster anschaute oder ihm giftige Blicke zu warf.
„Xeres ist auf der Suche nach der schönsten Römerin, es sprach sich auch in seinem Reich herum, hier im fernen Britannien wäre sie versteckt unter der tristen Masse. Nun habe ich sie gefunden, die Frau nach der ich mich so lange sehnte.“ Zufrieden mit sich lächelte er, als er in ihre Augen schaute wurde dieses Lächeln wärmer und herzlicher. Ja das ist sie, die eine, auf die ich so lange wartete, stellte er zufrieden fest. Ich weiß es ist gegen den Anstand und die Tradition, so direkt vorzugehen durch bei den Göttern, es sind die Saturnalien. Außerdem muss ich mich beeilen, sonst bin ich noch zu spät.
Kaum hatte Claudia Sabina den Wunsch geäußert. „Eine Kleinigkeit zu Essen und ein Los“, wiederholte er. „Alles was du wünschst und noch viel mehr. Du gestattest das ich dich zu dem Stand geleite und dich vor der lustig tobenden Masse beschütze“. Galant hielt er ihr den Arm.
Schnell sprach er einen Burschen an. „Hier zehn as besorge für meine Begleitung die ehrenwerte Claudia Sabina und mich, Iulius Cato je ein Los. Wenn du sie uns bringst gibt es nochmals zehn.“ Cato hatte sowas gehört, Furius habe die Lose gestiftet, ihm wollte er nicht dort begegnen oder eine Abfuhr erhalten.
„Bitte meine Schöne, suche dir aus wonach dir gelüstet“, kam die lächelnde Aufforderung von ihm.
Ich schaute auf Catos Arm als wäre er eine Schlange. Wäre ich wirklich eine Freigelassene namens Kalypso gewesen, hätte ich mich wohl untergehakt und wäre mit dem jungen gutaussehenden Patrizier mitgegangen. Aber ich war eine Claudia, und der Gedanke, einen wildfremden Mann zu berühren, trieb mir die Schamröte ins Gesicht.
"Ich bin durchaus in der Lage, ohne Hilfe zu gehen, gottgleicher Xerxes", erwiderte ich und hoffte, dass er mir nicht anmerkte, wie sehr ich erschrocken war. Ich bemühte mich stoisch drein zublicken und meine muntere Stimmlage beizubehalten:
"Du suchst nur nach einer schönen Frau? Ich dachte, dass du nach Ländern, die du erobern, Schlachten, die du schlagen und unsterblichen Ruhm, den du erringen kannst, Ausschau hälst..."
Jetzt wurde ich rot. Ein wenig hatte ich verraten, was ich mir wünschte. Alles nämlich!
Cato schickte derweil einen Burschen nach den Losen. Das die ausgeschriebenen Preise alle eher bäuerlich waren, fand ich amüsant:
"Was machen wir, wenn wir ein Lämmchen oder ein Schweinchen gewinnen?", fragte ich:
"Gliedern wir das kleine Viehzeug in die persischen Armee ein?"
Wenn Iulius Cato seine Arme bei sich ließ, fand ich seine Gesellschaft anregend. Er schaute mich auch an, als ob ich eines der Sieben Weltwunder sei. Serena hatte bestimmt nur Vorurteile ihm gegenüber. Vielleicht weil sie auf Furius stand, und Furius und Iulius sich nicht grün waren.
Ich hatte Serena lieb, doch so wirklich vermisste ich sie gerade nicht. Es war anstrengend, immer so
ehrpusselig (War
ehrpusselig überhaupt ein richtiges Wort?) wie sie zu sein.