(01-01-2023, 07:16 PM)Raven schrieb: „Ich bin…Helena. Im Stall ist ganz sicher noch Platz, dort bist du ganz sicher am besten aufgehoben. Wie der Herr so das Gescherr, oder umgekehrt.“ Sie lachte jetzt auch und schenkte ihm ihr Lächeln.
„Ich werde ganz sicher am Stand sein und ein Bier wird dort auch auf dich warten oder doch lieber Wasser?“ fragte sie frech in Bezug auf Stall und Pferd.
Oh ja, sie stand ganz sicher auf mich. Aber das störte mich grade ganz und gar nicht, im Gegenteil. Sie war wirklich hübsch, wenn sie lächelte. Und dieses Lachen! Wunderschön. Mein Lächeln wurde noch breiter und ein leichtes Grübchen erschien auf meiner Wange.
“Du findest also, dass ich in den Stall gehöre?“ neckte ich zurück, aber ganz offensichtlich spaßend und nicht irgendwie beleidigt. Nein, bei diesem Spiel neckte man sich nun mal, da musste man auch mal leichte Empörung spielen, aber so, dass der andere es auf jeden Fall durchschaute. Das machte Spaß und gehörte dazu.
“Helena…." Ich sagte den Namen langsam, ließ ihn mir auf der Zunge zergehen, als wäre er etwas sinnliches, das man langsam genießen musste.
“Helena, die Grausame“, neckte ich wieder und lächelte sie an.
“Die arme Männer in den Stall schickt.“ Ich musste mich echt beherrschen, nicht zu lachen, weil das hier viel zu viel Spaß machte. Dass ich eigentlich rausfinden wollte, was mit meinen Brüdern war, hatte ich in dem Moment komplett vergessen.
Aber mein Pferd hatte nicht vergessen, dass es in den Stall wollte. Es schnaubte lautstark und stupste mich mit der Nase an. Freundschaftlich tätschelte ich seinen Kopf. Der Braune hatte recht.
“Bier klingt gut, Helena. Bier und Brot. Und Fleisch. Und Käse. Aber vor allen Dingen nochmal so ein schönes Lächeln.“
Ich ging los in Richtung des gewiesenen Stalls. Erst, als ich schon drei, vier Schritte gegangen war, drehte ich mich nochmal um und schenkte ihr nochmal mein charmantestes Lächeln. Vor allen Dingen wollte ich schauen, ob sie mir hinterher gesehen hatte.
“Ich bin übrigens Louarn“, rief ich ihr nochmal zu.
“Bis gleich, grausame Helena“, lachte ich und machte mich daran, mein Pferd im Stall unterzubringen. Dann musste ich es nur noch schnell abreiben, was nicht lange dauern sollte. Und dann konnte ich mal schauen, was der Tag so hergab.