(12-23-2022, 10:53 PM)Claudia Sabina schrieb: Ich konnte nicht anders; ich lachte laut auf. Iulius Cato schien mir jetzt gar nicht mehr so bedrohlich. Er bewies Humor. Er spielte mit bei meiner kleinen Scharade.
Ich hatte gehört, was Furius Saturninus Iulius Cato an den Kopf geworfen hatte. Aber eigentlich konnte ich nicht glauben, dass dieser Mann nur mit Gewalt zu überzeugen wusste.
Wie ihn hatte ich mir immer Catilina - ihr wisst schon, den aus der Verschwörung des Catilina - vorgestellt: Auf eine klein wenig düstere Art gutaussehend und arrogant.
"Io Saturnalia, edler Xerxes, gottgleicher König der Perser", sagte ich: "Es freut mich sehr. Was hat seine Hoheit denn hier nach Iscalis verschlagen?",
Seine nächste Frage ließ mich etwas erröten, aber nur etwas, und ich tat so, als müsse ich husten. Frage nach dem Vormund konnte ernsthafte Absichten bedeuten:
"Der Tutor meiner ehemaligen Herrin Claudia Sabina, das ist der Consular Claudius Menecrates", bestätigte ich.
Iulius Cato hatte sich natürlich keinen Augenblick täuschen lassen. Er wusste genau wer ich war. Dennoch fuhr ich fort mit dem Spiel, an dem ich Spaß hatte:
"Keinen Wein für mich, nein danke. Aber eine Kleinigkeit zu essen und ein Los hätte ich gerne, gottgleicher König", sagte ich.
Ich hielt nach Serena Ausschau. Ich wusste aber, dass sie nicht in Gefahr war. Erstens war meine Kinderfrau Argusrete mit zwei Leibwächtern in der Nähe, und zweitens war sie Furius wieder begegnet. Furius war in meinen Augen etwas altmodisch und dröge, doch bestimmt war meine Cousine in guten Händen.
Ich dagegen war gerade mit Gottkönig Xerxes und Catilina unterwegs:
"Ich stelle mich unter deinen Schutz, bis ich meine Cousine wieder finde", fügte ich hinzu.
Cato freute sich, dass die Claudia so auf sein gesagtes einging. Sie war das Gegenteil von dieser Lucretia, die ihn entweder finster anschaute oder ihm giftige Blicke zu warf.
„Xeres ist auf der Suche nach der schönsten Römerin, es sprach sich auch in seinem Reich herum, hier im fernen Britannien wäre sie versteckt unter der tristen Masse. Nun habe ich sie gefunden, die Frau nach der ich mich so lange sehnte.“ Zufrieden mit sich lächelte er, als er in ihre Augen schaute wurde dieses Lächeln wärmer und herzlicher. Ja das ist sie, die eine, auf die ich so lange wartete, stellte er zufrieden fest. Ich weiß es ist gegen den Anstand und die Tradition, so direkt vorzugehen durch bei den Göttern, es sind die Saturnalien. Außerdem muss ich mich beeilen, sonst bin ich noch zu spät.
Kaum hatte Claudia Sabina den Wunsch geäußert. „Eine Kleinigkeit zu Essen und ein Los“, wiederholte er. „Alles was du wünschst und noch viel mehr. Du gestattest das ich dich zu dem Stand geleite und dich vor der lustig tobenden Masse beschütze“. Galant hielt er ihr den Arm.
Schnell sprach er einen Burschen an. „Hier zehn as besorge für meine Begleitung die ehrenwerte Claudia Sabina und mich, Iulius Cato je ein Los. Wenn du sie uns bringst gibt es nochmals zehn.“ Cato hatte sowas gehört, Furius habe die Lose gestiftet, ihm wollte er nicht dort begegnen oder eine Abfuhr erhalten.
„Bitte meine Schöne, suche dir aus wonach dir gelüstet“, kam die lächelnde Aufforderung von ihm.