12-20-2022, 01:30 PM,
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Claudia Sabina
Nachfahrin von Kaisern
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RE: Convivium publicum zu Saturnalia
(12-19-2022, 06:34 PM)Lucretia Serena schrieb: Sabina hatte sich bei mir untergehakt und schleifte mich schon fast aufs Forum, das gut gefüllt mit Besuchern war. Die merkwürdige Mütze rutschte mir allerdings dauernd von den Haaren, also verstaute ich sie in dem Umhängebeutel aus grobem, ungefärbtem Leinen, den ich mitgenommen hatte. Sabina rief den Leuten laut etwas zu, während ich nur scheu murmelte. Gegen Sabina war ich halt ein Mauerblümchen. "Kalypso? Dann bin ich...Penelope. Na gut...aber wir sollten vorsichtig sein und nicht mit Männern gesehen werden. Was sollen die Leute nur von uns denken?" flüsterte ich besorgt und leise. Würde sich das nicht herumsprechen?'
Ich betrachtete die Gruppe bei der Ausschank und ignorierte den "dunkelhaarigen Adonis" fast komplett, als ich Tiberius Saturninus sah, der gerade lautstark nach einer "Pulle" verlangte. "Äh ja, sehr nett...jaja" antwortete ich ein wenig abwesend, während wir auf die Ausschank zusteuerten. Mein Blick blieb definitiv nicht bei Calum haften, auch wenn wir uns hinter ihm anstellen konnten. Ich war noch nicht wirklich sicher, ob ich mich Saturninus offenbaren wollte und die Gelegenheit für Plauderei nutzen sollte, oder mich lieber hinter Sabina verbergen sollte. Vielleicht dachte er schlecht von mir, wenn er mich in so einem Aufzug auf einem Fest sah?
"Kalypso und Penelope, das klingt wie der Beginn eines Abenteuers", sagte ich zufrieden. Ich fühlte mich ein wenig wie ein Pferd, welches nach einem langen Winter mal wieder auf die Weide durfte. Das lag bestimmt daran, dass ich während meiner langen Reise von Alexandria über Rom nach Britannien so unabhängig gewesen war. Dabei waren meine Verwandten in Iscalis goldig, und ich hatte sie sehr gerne. Aber es fiel mir schwer, wieder in die Rolle der braven Haustochter, die jeder von mir erwartete, zu schlüpfen, und wie gesagt, ich bewunderte Serena, die da gar nicht schauspielern musste, sondern wirklich von Kopf bis Fuß weibliche Tugend verkörperte.
Der Dunkelhaarige, der vor uns um Essen anstand, schien mehr an Leckereien interessiert als an uns. Doch so wie er waren meine Halbbrüder auch. Essen schien männliche Aufmerksamkeit grundsätzlich voll und ganz in Besitz zu nehmen. Außerdem duftete es wirklich gut.
(12-19-2022, 07:31 PM)Frowin schrieb: Völlig losgelöst von der furischen Gesellschaft erschien auch Frowin auf dem Fest.....
Außerdem fielen Frowin die Blicke auf, die ihm von mancher Seite zugeworfen wurden. Erst war ihm gar nicht klar, warum. Dann jedoch fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Natürlich, das Rennen!
Da errötete er nun doch ein wenig, denn er wusste noch nicht, ob sich diese Traube Mädchen dort über ihn lustig machte oder ihn auslotete.
Nun gut, er reihte sich erst einmal in die Schlange ein, auf der Suche nach bekannten Gesichtern.
Und da sah er sogleich eines, nämlich das von Militärtribun Iulius, dessen Gesellschaft er seit dem ersten Treffen glücklicherweise nicht mehr hatte erdulden müssen. Frowin machte sich ein wenig kleiner und schaute in die andere Richtung. Das Forum war ja wirklich schön hergerichtet. Da gab es nichts zu meckern. Heute würden sich hier viele Menschen amüsieren. Man konnte sich wirklich daran gewöhnen, so ein Fest zu haben, oh ja.
Ich jedoch hatte schon wieder ein neues Ziel für unser Einfache Leute- Spiel entdeckt:
"Schau Serena, ist das nicht der Wagenlenker der Furier, dieser Gallier Frowin? Komm, ich möchte ihn fragen, ob er mir ein Autogramm gibt. Ich sammle zwar keine Autogramme, doch sicherlich kann ich damit jemand im Haushalt eine Freude machen. Vielleicht dem jungen Bran?"
(12-20-2022, 11:35 AM)Marcus Iulius Cato schrieb: Da schau einer an, die schönsten Blumen Roms. Sie werten dieses kühle Britannien auf. Womit darf ich den Damen eine Freude machen?“ Dies kam von dem Tribun Iulius. Auch wenn er wusste, dass dieses Mauerblümchen was ihm kühle Blicke beim Wagenrennen zugeworfen hatte, für ihren Saturninus dahinschmolz. Er hatte es schließlich genau beobachte, so wusste er eins mit Sicherheit, die Claudia, denn das sie eine war, hatte er inzwischen erfahren, war von einem ganz anderen Geblüt. [/b]....
[b]Cato war nur hier erschienen, weil er ahnte sie hier zu finden. Jetzt hatte er sich sich hinter den beiden eingereiht. Genussvoll zog er ihren Duft ein. Er spürte wie sich sein Verlangen nach ihr regte. Warum mussten sie auch von Stand sein. Zum ersten mal in seinem Leben, wäre er gerne ein einfacher Bursche aus dem Volk gewesen. Wie leicht hatten die Menschen es doch. .....
Cato hatte einen Mann hinter sich gespürt, wusste aber nicht wer es war. Er ergriff ihn einfach und schob ihn nach vorne zu dem Furier. „Mein lieber Furius, nimm doch ihn, du liebst es doch bei Pferdeknechte zu liegen. Das schöne Geschlecht ist doch eher etwas für den wahren Patrizier. Ich begleite dann die Damen zu ihrem Ziel“. Mit dem sanftesten Lächeln strahlte er die Angebetete an. [/b]
Ich wollte Serena mit zu Frowin ziehen, da ging alles plötzlich ganz schnell. Wir wurden angesprochen, und ich wusste auch schon, wer der Mann war. Das war jener dreiste Iulius, der uns beim Wagenrennen zugeprostet hatte. Ich konnte nicht verhindern, dass sich mir die Nackenhaare aufstellten, und das war ein Gefühl, als würde sich eine kalte Hand in mein Genick legen. Hilfesuchend griff ich nach Serenas Hand, während es in meinem Kopf arbeitete, dass mir etwas einfallen möge, aus der Nummer elegant herauszukommen. Ich wusste nicht warum es mir vor dem Cato grauste, und ich doch auch eine gewisse Neugier verspürte.
Ich lächelte gespielt freundlich und sagte mit singendem griechischen Akzent:
"Isch glaube, du verwechselst mich, mein Herr. Ich komme nicht aus Rom. Ich heiße Claudiana Kalypso. Aber viele sagen, ich sehe meiner früheren Herrin sowas von ähnlich, wie ein Ei dem anderen. Natürlich ist sie nicht hier. Und meine Freundin ist auch Griechin. Von dem Wagenlenker da", ich deutete auf Frowin:
"Wollten wir eine Autograph, äh Autogramm erbitten. Danke Dir, dass du ihn gleich hergebracht hast"
Ich zuckte die Schultern. Vor meinem geistigen Auge tauchte mein Philosophielehrer Agamedes auf, der nur tadelnd den Kopf schüttelte....
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