(12-17-2022, 06:52 PM)Flavianus Pytheas schrieb: "Io Saturnalia!", grüßte Pytheas die Frauen, und er lächelte sein in sich gekehrtes Lächeln:
"Kann ich etwas helfen? Bitte sagt Bescheid" Fabata sollte keine schweren Lasten tragen.
"Wo bekommt man die Lose denn?", fragte er, um sich abzulenken, denn er begriff sehr gut, dass er wartete.
Paullina und ich befüllten die bunte Sammlung aus Holz-, Ton- und auch ab und an Zinnbechern und teilten diese mit einem freundlichen Lächeln an die herannahenden Gäste des Fests aus. Am Tisch nebenan war Pomponia Agrippina, ihre Tochter Faustina und Paullinas stramme Söhne. Dort gab es allerlei Leckereien von frischem Brot, kaltem Fleisch, Obst, Gemüse und ein Kessel mit warmem Puls auf einem kleinen Lagerfeuerchen. Faustina war gertenschlank, hatte rabenschwarzes Haar und ebenso dunkle Augen, aber die helle Haut ihrer Mutter und ein hübsches Gesicht. Es würde Pomponia bestimmt nicht an Heiratsangeboten für das Mädchen mangeln, wenn sie ihre Jungfräulichkeit bewahren konnte - was fraglich war bei dem regen Interesse der jungen Männer. Selbst Paullinas Söhne konnten kaum die Augen von Faustina lassen.
"Io Saturnalia, Pytheas!" rief ich dem Medicus zu und reichte ihm gut gelaunt einen Becher des schäumenden, gallischen Biers. "Du musst dich heute nicht um uns sorgen, Herr Medicus. Alles läuft geordnet und wir haben genug Hilfe. Bitte greif zu!" Ich deutete auf das schwarzhaarige, hübsche Mädchen, das ein Säckchen mit Holzplättchen in der Hand hatte, die mit Zahlen beschriftet waren. "Pomponias Tochter Faustina verteilt die Lose, wenn du dir nebenan einen Imbiss holst. Am Nachmittag werden dann die gewinnenden Zahlen verkündet. Viel Glück!" Ich hätte gerne noch weiter geplaudert, aber die Schlange vor dem Tisch mit den Getränken wurde länger und ich musste weiter Getränke austeilen.
(12-18-2022, 04:44 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: Der Zug kam zum Gabentisch, auf dem sich Spielsachen, Fresskörbe und noch mehr Preise tummelten:
"Io Saturnalia!", rief Saturninus und war froh, dass jemand das Lämmchen entgegennahm und es bei der Mutter ließ, die festgebunden wurde:
"Wir bringen die gestifteten Preise des edlen Furius Saturninus gggg"
Er winkte seinen Sklaven, die jeder ein ordentliches Taschengeld zum Ausgeben bekommen hatten, und näherte sich den Frauen am Tisch:
"Io Saturnalia, habt ihr guten Frauen für einen schwer arbeitenden Mann mal einen tüchtigen Schluck aus der Pulle" , fragte er und zwinkerte der Wirtin mit dem rotbraunen Haar, wie hieß sie doch gleich? Falballa? Nein, Fabata, zu.
Ein Zug Sklaven des furischen Haushalts mit Schafen, Lämmchen und kostbaren Stoffen, die der Patrizier Furius Saturninus gestiftet hatte, kam am Gabentisch an. Dieser wurde meinem Mann Octavius Commodus und Paullinas Mann Asinius Quadratus betreut, die die Preise dankend in Empfang nahmen und eine Wachstafel mit zufällig ausgewählten Zahlen und einer Auflistung aller Preise verwalteten für die spätere Verlosung. Vieh war keine Seltenheit und am Rande des Tisches lehnten die Segmente eines kleinen Geheges, das die Männer nur noch schnell an den Seiten mit Seil zusammenbinden mussten. Die Schafe und Lämmchen passten da problemlos rein.
Nachdem das erledigt war, waren die durstigen Mitglieder des furischen Haushalts beim Getränketisch angekommen und Paullina und ich teilten großzügig gallisches Bier und lusitanischen Wein aus, der auf Kosten der Staatskasse im Handelshaus erworben wurde. Vor allem der Rotwein aus Lusitania war ausgenommen stark und beliebt. "Io Saturnalia, ihr Lieben!" rief ich dem Knäuel aus Menschen gut gelaunt zu. "Greift zu und vergesst nicht bei der reizenden Faustina eure Lose abzuholen, wenn ihr euch nebenan was zu essen holt. Aber behaltet eure Finger ja bei euch!"