RE: Das Biclinium - Privater Aufenthaltsraum
Saturninus wurde unerwartet ernst, als Frowin so sprach und meinte:
"Frowin, mein Lieber, man verliert seine Unschuld nicht, wenn man bei einem Mädchen liegt. Seine Unschuld verliert man, wenn man jemandem in vollem Bewusstsein Böses tut oder gar einen Mitmenschen tötet"
er streichelte Frowins Locken, während er sich an seine eigene Vergangenheit erinnerte. Im Bürgerkriegsjahr war er ein Knabe gewesen. Sein Vater hatte auf der falschen Seite gestanden. Seine Mutter an seiner Seite. Beide waren sie schon lange tot. Schmerz und Verrat hatte es gegeben, und das Böse war allgegenwärtig gewesen. Einen Moment war er froh, Rom hinter sich gelassen zu haben:
"Nein, lass die Peitsche weg. Du hast ganz recht, solche Ränke passen nicht zu dir. Sei einfach der bessere Wagenlenker. Ich will gerne, dass du bleibst wie du bist. "
Auch der Ruhm konnte einen Jüngling verderben. In ein paar Jahren würde Frowin vielleicht in Rom ein Star sein, lasziv, geldgierig und alle Laster ausprobierend, die es gab. Vielleicht wäre er einer jener Freigelassenen, die ihre Sklaven schlecht behandelten. Vielleicht würde sich jener offene Jungenblick ändern, kalt und verächtlich werden....
Hoffentlich nie, dachte Saturninus nostalgisch und laut fragte er:
"Was hälst du von Essen? Auf was hättest du denn Lust?"
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